Erfreuen sich gerade bei jungen Menschen immer größerer Beliebtheißt: Vapes und E-Zigaretten. Dabei sind die Verdampfer, die sogenannte „Liquids“ (zu dt. „Flüssigkeiten“) verdampfen, ebenso schädlich für die Gesundheit, da schädliche Chemikalien und Nikotin enthalten sein können. Foto: AdobeStock/fedorovacz

Bunte Verpackungen, süße Aromen und ein trendiges Image: Vapes und E-Zigaretten sind bei Jugendlichen so beliebt wie nie zuvor. Doch was harmlos wirkt, birgt erhebliche gesundheitliche Risiken – von Atemwegsproblemen bis hin zur Gefahr einer Nikotinabhängigkeit. Umso alarmierender ist das Ergebnis einer aktuellen Testkauf-Aktion des Landkreises Cloppenburg: Zwei Drittel der lokalen Anbieter verkauften die Produkte trotz Verbots an Minderjährige.

pm/ak Kreis Cloppenburg.
Nach dem überraschend schlechten Abschneiden vieler Händler bei der Testkauf-Aktion des Landkreises Cloppenburg rückt das Thema Jugendschutz bei Vaporizern, kurz: Vapes, und E-Zigaretten erneut in den Fokus. Bei der Aktion wurden sechs Verkaufsstellen im Stadtgebiet Cloppenburg überprüft – vier davon gaben die Produkte trotz klarer gesetzlicher Verbote an Minderjährige ab. In drei Fällen wurde weder nach einem Ausweis noch nach dem Alter gefragt, in einem weiteren Fall wurde das Alter zwar geprüft, aber falsch berechnet. Lediglich zwei Händler verweigerten den Verkauf nach einer Alterskontrolle.

Bereits im Vorfeld hatten Jugendamt und Polizei die Kioske auf die Rechtslage hingewiesen und auf die Pflicht zur Alterskontrolle aufmerksam gemacht. Das Jugendschutzgesetz verbietet die Abgabe von Tabakwaren, zu denen auch nikotinfreie Vapes zählen, an unter 18-Jährige. Dennoch zeigt die Testaktion, dass viele Händler die gesetzlichen Vorgaben nicht einhalten. Das Jugendamt berichtet zudem von zahlreichen Hinweisen, dass sogar Kinder und Jugendliche im Stadtgebiet Cloppenburg problemlos an Vapes gelangen und diese sogar weiterverkaufen.

Zur aktuellen Testreihe in Cloppenburg: Bereits vor rund acht Wochen haben Jugendamt und Polizei Cloppenburger Kioske aufgesucht, um auf die Einhaltung des Jugendschutzes hinzuweisen. So richtig gefruchtet zu haben scheint der Besuch nicht, wenn man auf das Ergebnis der nun kürzlich durchgeführten Testkauf-Aktion mit Minderjährigen blickt.

Angesichts dieser Ergebnisse plant der Landkreis, die Testkäufe in Zusammenarbeit mit der Polizei auf das gesamte Kreisgebiet auszuweiten. Die nächste Runde solcher Kontrollen soll noch in diesem Jahr stattfinden.