Mit einer Plakataktion warnt ein neuer Arbeitskreis vor den Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft.
Cloppenburg. Schwangerschaft und Alkohol? Sollten sich eigentlich ausschließen. Eigentlich. Aber wie oft heißt es dann: „Ach, ein Glas Sekt schadet doch nicht”. Oder „der Alkohol verkocht doch!” Das bekommt auch die schwangere Rebecca Kündiger, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen vom Landkreis Cloppenburg, zu hören. Doch dafür gibt es bis heute keine wissenschaftliche Bestätigung. Die Folgen von Alkoholkonsum für das Ungeborene sind auch heute vielen noch nicht bekannt. Schlimmstenfalls leidet das Kind ein (womöglich nur kurzes) Leben lang an schweren körperlichen und geistigen Behinderungen. Nicht immer sind diese Schädigungen schon bei der Geburt zu erkennen, manche werden erst im Verlauf der Kindheit deutlich.
Deshalb haben der Sozialdienst katholischer Frauen, die Stiftung Edith Stein als Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Cloppenburg, die Gesundheitsregion, das Netzwerk Frühe Hilfen und die Kreisjugendpflege jetzt eine Arbeitsgruppe für mehr Aufklärung gegründet. Erste Maßnahme ist eine groß angelegte, kreisweite Plakataktion – in Apotheken, Hausarztpraxen, Kinderarztpraxen und Frauenarztpraxen. Vor allem Mythen rund um Schwangerschaft und Alkohol möchte die Arbeitsgruppe ausräumen. Zum Beispiel glauben viele, dass als „alkoholfrei“ gekennzeichnete Getränke auch tatsächlich über 0,00 Prozent Alkohol verfügen, obwohl viele noch eine geringe Menge Restalkohol haben. Oder dass ganz geringe Mengen schon nicht schaden würden, egal ob in Getränken, im Essen oder im Kuchen.
Unter www.gesundheitsregion-clp.de finden Interessierte viele weiterführende Informationen und können auch Plakate oder Postkarten mit den Kampagnenmotiven in kleiner Stückzahl bestellen.