Wolbert Schnieders-Kokenge stellte seinen neuen Kriminalroman in Aschen vor. Foto: Gerwanski

Von Bernd Gerwanski

Aschen.

Wolbert Schnieders-Kokenge veröffentlicht mit „Wolfsbrut“ seinen zweiten Kriminalroman. Erneut pendelt er dabei zwischen den Landkreisen Diepholz und Vechta.
Ist „Goldie“ eine Goldenstedter oder eine Barnstorfer Wölfin? Der Spitzname lässt eher auf Ersteres schließen, aber sie ist wohl eher beides. Denn ihr Revier umfasst die beiden Landkreise. Und so sind schließlich auch die Kommissare Böhmer und Bollmann, die aus Diepholz kommen, genötigt, die Kreisgrenzen außer Acht zu lassen, um einen Mord aufzuklären.

Das mussten die beiden Ermittler allerdings schon vor zwei Jahren, als sie im ersten Kriminalroman „Gepfählt“ in einem Mordfall ermittelten. Nun hat der Autor, der in Ossenbeck lebt, also einen weiteren Roman vorgelegt, der die Reihe seiner Moorkrimis fortsetzt.
„Es geht um die Rückkehr der Wölfe in unsere Gegend“, erklärte der Autor, als er sein Werk im Heimatmuseum Aschen einem großen Publikum präsentierte. Der Roman stelle das Spannungsfeld dar zwischen Naturschützern, Schafhaltern, Jägern und verängstigten Menschen, führte Schnieders-Kokenge aus. Zeitweise nimmt der Krimiautor seine Leser sogar bis nach Holland mit, weil nämlich…
Nein, wir wollen nicht zu viel verraten. Das tat der Autor selbst ja auch nicht, als er aus dem Roman las. Da begann alles recht idyllisch damit, dass die Wölfin mit einem eleganten Satz über einen Weidenzaun sprang. Aber warum ein Wolfschützer eines Tages tot am Rande des Moores liegt, das behielt Schnieders-Kokenge lieber für sich.

Der Ruheständler, Mitte siebzig, war einst als Arzt und Medizinjournalist tätig. Sein Erstlingswerk hatte er noch in Eigenproduktion herausgegeben. Das aktuelle Buch ist im Schröderschen Buchverlag Diepholz erschienen. Dieser Verlag wird auch den Krimi „Gepfählt“ vor Weihnachten in einer verbesserten Ausgabe neu herausgeben.

Derweil hat Schnieders-Kokenge längst einen dritten Kriminalroman in Arbeit. „Das Thema wird die Windkraft sein“, verriet er dem Aschener Publikum. „Dann müssen meine beiden Kommissare wieder ran.“
• Wolbert Schnieders-Kokenge, „Wolfsbrut“, Schröderscher Buchverlag, 272 Seiten, ISBN 978-3-89728-098-4, 20,00 Euro