Cloppenburg/Lohne.
Zu gleich zwei Bränden mit Todesopfern mussten die Feuerwehren am Sonntag, 24. November, in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta ausrücken.
In Cloppenburg hatte am Sonntagmorgen die Brandmeldeanlage eines Seniorenheims an der Friesoyther Straße Alarm ausgelöst. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Cloppenburg konnte bei ihrem Eintreffen bereits von außen einen Feuerschein aus einer Wohnung des Seniorenheims erkennen. Beim ersten Löschangriffs fanden die Kameraden eine leblose Person. Der hinzubeorderte Rettungsdienst konnte nur noch den Tod feststellen.
Das Seniorenheim wurde aufgrund des Brandes und der Rauchentwicklung vorsorglich evakuiert. Mindestens 30 weitere Personen erlitten eine Rauchvergiftung. Neben elf Bewohnern des Seniorenheims wurden vier Feuerwehrkräfte zur weiteren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Wie die Polizei mitteilt sind 15 bis 20 Wohnungen innerhalb des Seniorenheims aufgrund der Folgen des Brandes vorerst nicht mehr bewohnbar.
Neben den Freiwilligen Feuerwehren Cloppenburg, Emstek, Cappeln, Elsten, Molbergen und Peheim war auch die Einsatzleitung bzw. der Einsatzleitwagen des Landkreises Cloppenburg unter Beteiligung des Stadt- und Regierungsbrandmeisters mit insgesamt 150 Einsatzkräften vor Ort. Des Weiteren waren neben der Polizei circa 40 Einsatzfahrzeuge hiesiger und überörtlicher Rettungsdienste im Einsatz. Für diese wurde auf einem Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Inselstraße eine Kräftesammelstelle eingerichtet. Der Rettungsdienst sorgte zusammen mit zwölf Mitarbeitern der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) für die Betreuung der betroffenen Personen.
In Lohne musste die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen gegen 2.18 Uhr nach mehreren Anrufen bei der Leitstelle ausrücken. Ein Mehrparteienhaus in der Straße Adenauerring stehe in Vollbrand. Zuvor habe man einen lauten Knall wahrgenommen. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte konnte der Brand einer Wohnung im Mehrparteienhaus bestätigt werden. Das Gebäude wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Lohne und der Polizei unverzüglich geräumt. Die Rettungskräfte richteten eine Verletztensammelstelle ein. In dem Mehrparteienhaus waren nach derzeitigem Stand 19 Bewohner gemeldet, zehn Bewohner waren zu Hause.
Bei den Löscharbeiten fanden die Einsatzkräfte eine leblose Person. Auch hier konnten die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen. Eine Identifizierung der Person steht derzeit noch aus. Die weiteren Bewohner des Hauses wurden durch das Ordnungsamt der Stadt Lohne untergebracht. Insgesamt wurden drei Bewohner mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser verbracht.
Neben den Einsatzkräften der Polizei waren die Freiwilligen Feuerwehren Lohne, Südlohne, Brockdorf, Vechta, Damme und Steinfeld sowie die Drohnengruppe im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit insgesamt elf Fahrzeugen (Lohne, Vechta, Visbek, Damme, Dinklage) vor Ort, zusätzlich dazu waren der DRK-Bereitschaftsdienst, die SEG (schnelle Einsatzgruppe) aus Damme, Dinklage, Lohne und Vechta vor Ort. Zur Gebäudesicherung war das THW Lohne alarmiert. Die Bewohner wurden durch Kräfte des PSNV betreut. Insgesamt waren circa 180 (zum Teil ehrenamtliche) Kräfte im Einsatz.
Zur Brandursache können in beiden Fällen derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Brandorte wurden beschlagnahmt und die Ermittlungen dauern an. Eine genaue Schadenssumme steht weder in Cloppenburg noch in Lohne derzeit fest.