pm Cloppenburg Die BBS Technik durfte drei Tage lang „X-Games, das Spiel zur Radikalisierungsprävention an Schulen” von der Fach- und Beratungsstelle Extremismus aus Hannover spielen. Das Spiel dient zur Prävention gegen Radikalisierung und bindet Teilnehmer aktiv ein. Während des X-Games werden verschiedene Experimente durchgeführt, die von Schauspielern inszeniert werden. Dabei wird als Lockmittel ein Gewinn von 500 Euro versprochen. Bei dem Spiel geht es um Manipulation, Verunsicherung, Provokation, Instrumentalisierung, Emotionalisierung und Willkür. Charakteristisch für Radikalisierung sind Aspekte wie De-Pluralisierung, kognitive Engführung, Komplexitätsreduktion, Beschleunigung oder auch Polarisierung zwischen den Gruppen. Die Grundidee ist, Jugendliche unbewusst mit Methoden, Denkweisen und Argumenten von extremen Gruppen zu konfrontieren und sie zu moralisch bedenklichen Handlungen im Spiel zu bewegen. Organisiert wurde diese Aktion von dem Präventionsbeauftragten der BBS Technik Holger Bruns in enger Kooperation mit dem JMD „Respekt Coaches” des Caritas-Sozialwerkes.
Zu Beginn des Spiels gaben die Schüler ihre Namen „ab” und wurden ab dem Zeitpunkt noch noch mit Nummern wie XC6 oder XF3 angesprochen, um ihnen die Identität abzusprechen. Fünf Stationen von X-Games mussten durchlaufen werden wie z.B. ein Rollenspiel, wobei ein Gruppenmitglied ausgeliefert wird oder ‚Schiffe versenken‘ – das das Thema‚Kollateralschaden Flüchtlingsboot‘ thematisiert. In jeder Gruppe war einer der Teilnehmer der sogenannte Spitzel. Die Schauspieler, Personen von INSIDE OUT, haben provoziert und kommentiert und versucht, sie zu verunsichern. Ein Durchgang dauerte drei Stunden, wobei 90 Minuten gespielt wurde und dann nach einer Pause die Nachbesprechung mit Reflexion erfolgte. Hierbei wurde das Spiel aufgelöst.
„Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler war sehr positiv, da sie intensiv mitgespielt haben und so für viel Reflexionsfähigkeit gesorgt haben“, so Lehrerin Theres Norpoth, die mit ihrer Klasse teilgenommen hat. „Sie haben sich tatsächlich manipulieren lassen und gemacht, was ihnen gesagt wurde. Hierbei wurden ihnen anschließend die Augen geöffnet und sie haben gelernt, nicht alles zu machen, was man von ihnen verlangt.“