west Cloppenburg
Rathaus, Stadtmarketing und Schausteller waren „einhellig der Meinung, dass das keinen Sinn macht”, erklärte CM-Marketing-Chef Hubert Kulgemeyer am Dienstagmittag. Gemeint ist der zwischenzeitlich angedachte Umzug des Cloppenburger Weihnachtsmarktes samt Eisbahn aus der Stadtmitte rüber zum Marktplatz vor der Roten Schule. Dort, so die Überlegung, hätte man eine Absperrung und Impfstatus-Kontrollen ja vielleicht umsetzen können. Aber das funktioniert nicht, war man sich einig und so wurden Markt und „Cloppenburg on ice” auch für diesen Winter komplett abgesagt.
Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen hätte die Veranstaltung nur unter 2G+ durchführen können. Nicht nur die Besucher hätten neben Impf- oder Genesen-Nachweis täglich einen aktuell Negativ-Test vorlegen müssen, sondern auch alle Mitarbeiter der Standbetreiber und der Eisbahn. Das sei zum einen kaum umsetzbar und es bleibe ja auch die Frage, wer das bezahle, hieß es unisono. Ohnehin würde wohl kaum jemand mal eben für eine Bratwurst zum Marktplatz rüberlaufen und sich dafür extra testen lassen: „Das lohnt sich nicht!”
Teuer wird das ganze auch jetzt schon. Kosten von rund 10.000 „haben wir jetzt erst mal an der Backe”, sagt Kulgemeyer. Denn der Aufbau hatte ja schon begonnen, der Boden war am Montag fertig verlegt, per Tieflader waren bereits die Materialien für die Eisbahn wie Kühlaggregate, Schläuche, Rohre und Umrand angeliefert worden. Das Zelt „konnte ich noch bremsen”, so der CM-Geschäftsführer. Aber auch Plakate waren schon gedruckt, Anzeigen beauftragt.
Nach Feierabend in der City einen Glühwein trinken: Daraus wird also auch in diesem Jahr nichts. Allerdings dürfen die Cloppenburger Schausteller ihre üblichen vier Buden mit Bratwurst, Pilz-Imbiss, Süßwaren und Schmalzkuchen weiterhin in der Fußgängerzone aufmachen.
• Abgesagt wurde sicherheitshalber auch der kleine Weihnachtsmarkt, den die Dörfer Stapelfeld und Vahren in jährlichem Wechsel auf die Beine stellen.