Der Rotaryclub Friesoythe-Artland-Cloppenburg stiftete 163 Bücher. Er will damit die Freude am Lesen bei den Dritt- und Viertklässlern fördern.
Cloppenburg. Es kommt nicht oft vor, dass Kinder in der Schule etwas geschenkt bekommen. Umso größer war die Freude bei 163 Jungen und Mädchen der Grundschule Wallschule in Cloppenburg, als der Präsident des Rotaryclubs Friesoythe-Artland-Cloppenburg (RC FAC), Ludger Fischer, und seine rotarische Freundin Sandra Obermeyer ihnen Bücher überreichten.
„Das Rotary-Projekt „Lesen lernen – Leben lernen“, will das Lesen und damit auch die kulturelle Teilhabe aller Menschen fördern. Bildung ist ein hohes Kulturgut, und Bildung beginnt im frühen Kindesalter“, erklärt Fischer. Mit dem Schulbuchprojekt wolle der Serviceclub bei Schülern die Freude am Lesen wecken. Das Schulbuchmaterial könne im Unterricht eingesetzt werden und sei für manche Kinder das erste Buch, das ihnen gehört. Sieben Klassen des dritten und vierten Schuljahres statteten Fischer und Obermeyer mit Büchern aus. Die dritte Klasse bekam das Buch „Gefahr im Sausewald“ und die vierte Klasse die Lektüre „Wut ich“. Im Vorfeld hatten sich die Kollegen der Wallschule aus einer Liste von Werken für die jetzt verteilten Exemplare entschieden.
Er freue sich besonders, dass er in seinem Clubgebiet eine Schule mit einem hohen Anteil von Migrationskindern gefunden habe. „Zirka 45 Prozent der Kinder kommen aus Ländern mit einer anderen Muttersprache. Umso wichtiger ist es, dass sie Freude bekommen, die deutsche Sprache zu erlernen und damit die Grundlage der Integration und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erlangen“, erklärt der Pfarrer aus Ramsloh.
„Lesen ist eine Grundkompetenz, um sich die Welt zu erschließen. Bücher können in andere Welten entführen und regen nicht nur die Fantasie, sondern auch den Sprachschatz und den Spracherwerb an – eine wichtige zu vermittelnde Kompetenz im Deutschunterricht“, fügt Sandra Obermeyer, selbst Lehrerin, hinzu. Vielen Kindern werde nicht mehr von den Eltern vorgelesen. Umso wichtiger sei es, dass sie mit einem eigenen Buch nun ihren ganz persönlichen „Schatz“ erhalten.