Große Freude über die Vergabe: (von links) Landrat Tobias Gerdesmeyer, Thomas Hoping als Vorsitzender des Umweltausschusses, Volker Siefke, Peter Herzog, Brigitta Sprünken, Rainer Otte sowie Heinrich Hoppe vom NABU und stv. Bürgermeister Andreas Frankenberg.Foto: Gebert-Fischer

Krönung der diesjährigen Umweltwoche mit vielen Aktionen und einer Informationstour durchs Campermoor war die Vergabe des Umweltpreises in Höhe von 2.500 Euro. Überzeugt hat die Jury das Projekt „Walderlebnispfad am Habichtshorst“ in Neuenkirchen, das von der Ortsgruppe Naturschutzbund NABU realisiert wurde.

sgf Vechta. „Seit der Wiederbelebung des Umweltpreises vor drei Jahren konnten wir viele Projekte auszeichnen, die für einen vorbildlichen Umwelt- und Naturschutz in unserer schönen Heimat stehen“, so Landrat Tobias Gerdesmeyer in seiner Begrüßungsrede am vergangenen Samstag im Kreishauses Vechta. Gut 50 Gäste waren der Einladung gefolgt und warteten gespannt auf die Vergabe. Zuerkannt wurde der Umweltpreis der Ortsgruppe Naturschutzbund NABU Neuenkirchen-Vörden für den „Walderlebnispfad am Habichtshorst“ in Neuenkirchen. Vorgeschlagen hatte das Projekt von Rainer Otte aus Dinklage. Errichtet wurde der Pfad mitten in einer Siedlung und wird somit nicht nur zur Naherholung genutzt, sondern auch von zahlreichen Schulklassen sowie Kindergärten, um sich mit der Natur, dem Klima und dem Umweltschutz zu beschäftigen. Brigitte Sprünken als Vorsitzende verdeutlichte die wichtigsten Fakten: Angesiedelt ist das Projekt in einer ehemaligen Hofstelle, die zum Teil noch erhalten ist. Zu den Besonderheiten gehören ein Hirschkäfermeiler, ein Regenunterstand für geführte Gruppen, Info-Tafeln rund um den Lebensraum Wald, ein Fusstastweg und ein Insektenhotel, das unter Beteiligung von Kindergärten als Gemeinschaftsaktion befüllt worden ist. Startschuss war im Januar 2022. In Planung stehen noch Hochbeete und die Rettung eines Wacholderhains sowie die Pflanzung von Hecken. Entstanden ist das Walderlebnispfad in enger Abstimmung mit der Gemeinde. Auch zukünftig kümmern sich die Mitglieder um die Pflege und Betreuung. Wie die Siegerprämie eingesetzt werden soll? In Planung steht beispielsweise auch der Bau eines Storchennestes, das jetzt in Angriff genommen werden kann. Resümierend lobte Ludger Frye als Vorsitzender der NABU-Kreisgruppe die Mitglieder der Ortsgruppe: Ich bin wahnsinnig stolz auf das, was ihr leistet.“

Anstelle von vier kleineren Preisen erfolgte die Vergabe des Umweltpreises erstmalig in einer Summe von 2.500 Euro. Gewürdigt werden soll das Engagement von Vereinen, Schulen, Unternehmen und Einzelpersonen, denen der Natur- und Umweltschutz im Landkreis am Herzen liegt. „Ihre Arbeit verdient noch mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Genau das wollen wir mit dem Umweltpreis des Landkreises erreichen“, so der Landrat. Nach seinen Worten hatte es sich die Jury nicht leicht gemacht, unter den gut zehn Vorschlägen einen Sieger zu ermitteln, denn alle Teilnehmer hätten wirklich Herausragendes geleistet und mit unterschiedlichen Aktionen die Natur und die Umwelt in den Fokus gestellt. Als Kriterien zählte einerseits das Alleinstellungsmerkmal des jeweiligen Engagements, aber auch die Positivwirkung für die Natur und Umwelt sowie die Projektlaufzeit, die fachliche Qualität und die Multiplikatorenwirkung. Auch Andreas Frankenberg als stv. Bürgermeister von Neuenkirchen-Vörden betonte, dass der Schutz und die Pflege von Natur und Landschaft ohne eine engagierte Bürgerschaft nicht so gut dastünden.

Musikalisch untermalt wurde die Feier von Yusuf Dogan von der Kreismusikschule, der mit drei anspruchsvollen Klavierstücken sein Können unter Beweis stellte. Der junge Pianist übt seit gut neun Jahren täglich ein bis drei Stunden.