Anlagebetrug - Symbolbild der Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta

pm/at Oldb. Münsterland. Die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta warnt davor, dass es in letzter Zeit wieder verhäuft zu Anlagebetrügereien gekommen sei. So wurden in der Region zuletzt diverse Anzeigen erstattet, bei denen Täter Summen im fünf- bis sechsstelligen Bereich erbeuten konnten. Oftmals wollten die Opfer ihr Geld dabei eigentlich gewinnbringend in Kryptowährungen investieren. Ebenfalls ist es bereits vorgekommen, dass sich Geschädigte in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Investitionen auch Drohungen und dubiosen Erpressungen ausgesetzt sahen. Das Druckmittel: Würden sie nicht weiter investieren, würde ihre Reputation infrage gestellt werden.

Das Beispiel eines Mannes aus dem Landkreis Cloppenburg zeigt, wie schnell ein erheblicher finanzieller Schaden durch Anlagebetrug entstehen kann: Der Mann wurde im Mai diesen Jahres auf eine Anlagemöglichkeit im Internet aufmerksam, bei der ein Anbieter für Geschäfte mit Kryptowährungen einen schnellen und hohen Kapitalertrag je nach Höhe der getätigten Investition versprach. Ein ihm zur Seite gestellter, seriös wirkender „Berater” sorgte dafür, dass der Geschädigte über mehrere Etappen einen hohen fünfstelligen Bereich investierte. Als das Opfer schließlich eine Auszahlung forderte, wurde auf zu zahlende Steuern und Gebühren verwiesen. Zu einer Auszahlung kam es entgegen dem Versprechen nicht.

Um weitere solcher Fälle zu verhindern, hat die Polizeiinspektion einige Hinweise zusammengestellt, mit denen etwaige Betrugsmaschen erkannt werden können: So sollte man stets misstrauisch bei verlockend wirkenden Angeboten sein, die „schnelles Geld” versprechen würden. Oft werden diese auf den gängigen sozialen Plattformen werbewirksam angeboten. Daher empfiehlt die Polizei, sich über Angebote, Anbieter und Plattform genauestens zu informieren, bevor man sich anmeldet oder Geld überweist. Auf keinen Fall sollten sensible Daten wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot preisgegeben werden und niemals sollte Zugriff auf den eigenen Computer oder das Handy per Fernwartungssoftware gegeben werden. Auch sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen. Viele Betrüger versuchen ihre Opfer durch intensiven Kontakt per Telefon oder Messenger-Dienste zu beeinflussen. Ebenfalls hilfreich sei es, wenn man vor einer Investition Rücksprache mit Verwandten oder Freunden hält, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt haben. Schlussendlich sollte man sich zudem bewusst sein, dass in Kryptowährungen wie z.B. in Bitcoin getauschtes Geld, das an fremde Wallets transferiert wurde, nicht mehr zurückgebucht werden kann.