Symbolfoto: AdobeStock/Waldemar Seehagen

Vechta. Sie sei auf „falsche Sternsinger“ getroffen, lautete die Meldung einer 50-jährigen Vechtaerin am Samstag, 4. Januar. Die Vechtaerin sei selber mit Kindern im Bereich Vechta/ Stukenborg im Auftrag der Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt unterwegs gewesen und auch die einzige Gruppe dieser Art in diesem Bereich. Die Vechtaerin habe in der Folge erfahren, dass die „falsche“ Gruppierung auch an ihrer und der Anschrift ihrer Nachbarn um Spenden bzw. Süßigkeiten gebeten, zuvor aber auch ein „Sternsingerlied“ vorgetragen, habe.

Mit der Zeit habe sich herausgestellt, dass weitere Haushalte in den Straßen Heinestraße und und Mörickestraße betroffen seien. Nachdem die Vechtaerin Anzeige bei der Polizei erstattet habe, sei sie selbst wieder auf die falsche Sternsinger-Gruppierung getroffen und habe sie zur Rede gestellt. Eine 39-jährige Vechtaerin sei mit ihren beiden sieben und elfjährigen Töchtern und einem weiteren unbekannten Kind unterwegs gewesen. Konfrontiert mit dem Sachverhalt habe sie der 50-jährigen Vechtaerin die erhaltenen geringen Geldspenden für den originären Zweck ausgehändigt.

Auch eine eingesetzte Streifenwagenbesatzung suchte potentiell Geschädigte in den genannten Straßen und die Wohnanschrift der Beschuldigten auf. Die 39-jährige Vechtaerin gab den Beamten zu verstehen, dass sie sich in keinem Moment als Sternsinger-Gruppierung namentlich vorgestellt hätte. Die erhaltenen Spenden habe sie dem Krankenhaus in Vechta spenden wollen. Am Samstagabend habe sich die Beschuldigte selbstständig bei der Polizeidienststelle in Vechta eingefunden und sich für das Verhalten entschuldigt. Die erhaltenen Geldspenden wollte sie den geschädigten Familien zurückgeben, darüber hinaus habe sie Ersatz für die bereitgestellten Süßigkeiten gekauft. Gegen die Beschuldigte wurde abschließend ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet.