Als bundesweit erstes Werk dieser Art, hat Peter Rörsch aus Vechta ein Praxisbuch zur Trauerbegleitung veröffentlicht. „Alles in diesem Buch ist erlebt“, verspricht der Autor dabei.
Vechta. Seit vielen Jahren widmet sich Peter Rörsch – früher Schulleiter des Gymnasiums Damme – ehrenamtlich dem Thema „Trauer”, begleitet Angehörige und führt Gespräche mit ihnen. 600 mittlerweile, mit rund 50 Personen.
Als Trauernde dem Vater von vier Kindern etwas Schriftliches über ihren Verlust geschickt haben, dachte er: „Das könnte auch etwas für andere Trauernde sein.“ So entstand im Laufe der letzten zweieinhalb Jahre ein Werk, das in diesen Tagen erschienen ist: „Resonanz in der Trauerbegleitung“ heißt es.
Das rund 250-seitige, großformatige „Praxisbuch“ soll keine Rezepte bieten, aber Anregungen, beschreibt der heute 72-Jährige. In erster Linie wurde es für Menschen geschrieben, die ebenso wie er selbst, andere in ihrer Trauer begleiten. Aber auch Trauernde selbst hätten einen Gewinn davon, lädt der Autor ein.
Neben den Texten von Trauernden erhält das Handbuch „nur Dinge, die ich mehrmals erprobt oder erlebt habe“, schildert der in Vechta sesshafte Rörsch. Eröffnet wird das Werk aus dem Patmos-Verlag mit einem Theorieteil. Es folgen Infos darüber, was Trauernde nicht hören wollen, Material für die Gestaltung eines Trauer-Cafés oder für Spaziergänge mit Menschen, die jemanden verloren haben. Beiträge, die man herunterladen kann, sind ebenso enthalten wie Infos zur Trauer von Muslimen.
Grundlage für jede Zeile, jeden Buchstaben des Buches ist, „dass Trauer nicht das Problem ist, sondern die Lösung“, fasst der Autor ermutigend zusammen.