pm Oldenburger Münsterland. Die Englischdidaktikerin Prof. Dr Sonja Brunsmeier von der Uni Vechta, die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Raphaela Porsch (Universität Magdeburg) und der Englischdidaktiker Prof. Dr. Dominik Rumlich (Universität Paderborn) leiten eine Studie, in der die Perspektive von Eltern auf den schulischen Beginn des Englischunterrichts untersucht wird. An der bundesweiten Befragung können interessierte Eltern mit schulpflichtigen Kindern ab sofort teilnehmen. Unter dem Link www.befragungen.ovgu.de/eube/ werden sie um ihre Einschätzung gebeten, ab wann Englisch in der Schule unterrichtet werden sollte und warum.
„Die Annahme ‚Je früher desto besser‘ war eine vielfach genutzte Begründung, um den Fremdsprachenunterricht vor fast zwanzig Jahren bundesweit in die Grundschule zu verlegen“, so Prof. Porsch. „Jedoch wurde diese Veränderung im Schulsystem vorgenommen ohne Eltern einzubeziehen. Ihnen möchten wir nun eine Stimme geben “, sagt die Erziehungswissenschaftlerin weiter.
Prof. Brunsmeier erläutert: „Beispielsweise haben die Landesregierungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen erst kürzlich beschlossen, den Beginn des Englischunterrichts von Klasse 1 nach 3 wieder zurückzuverlegen. Auch hier wurden Eltern nicht gehört.“ Das Team untersucht nun, welche Sicht Eltern auf das Thema haben. Somit sollen Begründungen systematisiert sowie Erklärungen für Unterschiede in den Haltungen gefunden werden. „Unser Ziel ist es, die Perspektive der Eltern in der Wissenschaft und Öffentlichkeit bekannt zu machen, auch um in weiterführenden Debatten die Elternsicht einbeziehen zu können“, so Prof. Rumlich. Die ersten Ergebnisse der bundesweiten Studie sollen bereits im Mai 2022 zur Verfügung stehen.