Im Kreisgebiet nahmen am Aktionstag insgesamt 120 Bürger teil. Foto: DRK KV Cloppenburg/Tabeling

Kreis Cloppenburg.
Im Rahmen des diesjährigen „World Restart a Heart Day“ hat der DRK-Kreisverband Cloppenburg mit hoher Beteiligung von über 120 Teilnehmern kostenlose Wiederbelebungstrainings angeboten. Ziel des internationalen Aktionstags, der seit 2018 jährlich am 16. Oktober stattfindet, ist es, die Bedeutung der Laienreanimation zu fördern und die Überlebenschancen von Menschen im Falle eines Herzstillstands zu erhöhen.
„Die hohe Beteiligung zeigt, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist, lebensrettende Maßnahmen zu erlernen und die eigene Kompetenz in Notfallsituationen zu stärken“, resümiert Thomas Rempe, Bereichsleiter der Breitenausbildung beim DRK-Kreisverband. Die angebotenen Trainings wurden in mehreren Städten und Gemeinden durchgeführt und ermöglichten den Teilnehmenden, unter Anleitung erfahrener Ausbilder die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben. Dabei wurden wichtige Handgriffe vermittelt, wie das Prüfen der Vitalfunktionen und die richtige Handposition bei Brustkorbkompressionen.

Ein zentrales Element der Schulungen war das Prinzip „Prüfen – Rufen – Drücken“, das den Ablauf im Notfall beschreibt. „Dieses einfache Vorgehen ist lebenswichtig und kann von jedem angewendet werden“, erläutert Rempe und hebt hervor, dass auch ohne medizinische Vorkenntnisse im Ernstfall Hilfe geleistet werden kann.

Auch die Corhelper-App, die qualifizierte Laien in der Nähe eines Notfalls alarmiert, habe seit dem „World Restart a Heart Day“ einige neue registrierte Ersthelfer verzeichnet. Jan Hoffmann, Geschäftsführer des Kreisverbands, informiert, dass in Deutschland jährlich etwa 120.000 Menschen in Folge eines Herzstillstands medizinische Hilfe benötigen. „Eine schnelle Laienreanimation kann die Überlebensrate verdoppeln bis verdreifachen. Doch immer noch greift in Deutschland nur etwas mehr als die Hälfte der Menschen in einer solchen Notlage ein“, erklärt er und betont die Notwendigkeit, regelmäßig Wiederbelebungstechniken zu üben.
Hoffmann mahnt auch an, dass Erste-Hilfe-Angebote in Deutschland noch nicht verpflichtend sind: „Ein Missstand, der Leben kostet“. Abschließend betont er: „Jeder kann Leben retten. Mit nur wenigen Handgriffen und Mut zur Tat kann man im entscheidenden Moment zum Lebensretter werden.“