pm/ak Cloppenburg/Osnabrück. Der Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft ist noch relativ neu. Sechs Hebammen des dreieinhalbjährigen Bachelorstudiengangs an der Hochschule Osnabrück haben nun ihre erste Praxisphase an Krankenhäusern der Region begonnen. Davon zwei am St. Josefs-Hospital Cloppenburg, drei am St. Marienhospital Vechta und eine am St. Franziskus-Hospital Lohne. Die Stundentinnen sammeln in den Krankenhäsuern nun erste Erfahrungen im Kreissaal. Für die Anstellung in den regionalen Krankenhäsuern wurde eine Kooperation mit der Schwester-Euthymia-Stiftung geschlossen.
Die Nachfrage nach einem Studienplatz war groß an der Hochschule Osnabrück. „Durch den wissenschaftlichen Abschluss, den Bachelor, wird der Hebammen-Beruf aufgewertet“, sagt Petra Köhler, Praxiskoordinatorin des Studiengangs Hebammenwissenschaft an der Hochschule Osnabrück. Auch die angehenden Hebammen freuen sich, dass es die Studienmöglichkeit gemeinsam mit den Krankenhäusern gibt: Man könne mit dem Bachelorabschluss dann auch im europäischen Ausland arbeiten, was bisher nicht möglich gewesen sei.
Das erste Semester besteht für die Studentinnen im ersten Semester vorwiegend aus theoretischem Unterricht. Mehr in die Praxis geht es im Januar, Juli und September für jeweils vier Wochen. Inhalte des Studiums sind zum Beispiel:
• Grundlagen und Vertiefungen für physiologische Verläufe
• spezifische Betreuungsbedarfe in der Lebensphase von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und früher Elternzeit
• Frauen- und Kindergesundheit, Gesundheitskompetenz, Übergangsprozesse und Erkrankungen in der reproduktiven Lebensphase
• hebammengeleitete, familienorientierte und interdisziplinäre Gestaltung von Betreuungs- und Versorgungsprozessen
• Grundlagen der Hebammenforschung
„Wir freuen uns sehr über die Kooperation”, sagt Aloys Muhle (Geschäftsführer St. Marienhospital Vechta), der die Studentinnen gemeinsam mit Thomas Meyer (Geschäftsführer St. Franziskus-Hospital Lohne), Pflegedirektor Wilfried Schlotmann vom St. Josefs-Hospital Cloppenburg, Pflegedirektorin Annedore Dierksen (Vechta/Lohne) sowie Silke Tangemann (Pädagogische Leitung Hebammenstudenten Schwester-Euthymia-Stiftung) begrüßte: „Die Kooperation kann einen Beitrag dazu leisten, dem Hebammenmangel hier im ländlichen Raum entgegenzuwirken.” Für die Krankenhäuser der Schwester-Euthymia-Stiftung sei die Kooperation eine große Chance.