Stadtverwaltung, Wirte, Schausteller, Polizei, Feuerwehr und Sanitäter arbeiten zusammen, um einen sicheren Stoppelmarkt zu gewährleisten. Foto: Heyng

Der Stoppelmarkt ist offiziell eröffnet! Damit sich die Besucher auch dieses Jahr wieder durchgehend sicher fühlen können, haben Stadt und Behörden erneut eine Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt – erstmalig inklusive eines Awareness-Konzeptes.

pm/at Vechta. „Das Sicherheitskonzept der letzten Jahre hat sich bewährt. Gemeinsam mit der Stadt Vechta und den beteiligten Sicherheitsbehörden für den Stoppelmarkt wurde es auf die Besonderheiten für 2024 angepasst und wird somit auch in diesem Jahr wieder zur Anwendung kommen“, betont Polizeioberrat Lars Zengler, Leiter des Polizeikommissariats Vechta, das sich die Besucher auch bei der 726. Ausgabe des Stoppelmarktes auf das Sicherheitskonzept von Stadt und den Behörden verlassen können.

Denn wie in jedem Jahr ist die Polizei auch dieses Mal wieder mit zahlreichen Beamten vor Ort auf der Westerheide vertreten. Sowohl uniformierte als auch zivile Streifenteams sind auf dem Stoppelmarktgelände unterwegs und führen in Verdachtsfällen Personenkontrollen durch. „Die Gäste des größten Volksfestes Nordwestdeutschlands sollen sich stets sicher fühlen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben ein offenes Ohr und sind für die Besucher und Besucherinnen stets ansprechbar“, ergänzt Michael Bavendiek, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes des Polizeikommissariats Vechta.

Zusätzlich zu dem bereits bekannten und erprobten Konzept kommt eine weitere Sicherheitsmaßnahme der Stadt in diesem Jahr zum ersten Mal zum Einsatz: ein spezielles Awareness-Konzept, das in Kooperation mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Andrea Schlärmann entstanden ist. Ziel von Awareness-Konzepten ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle Menschen wohlfühlen können und Übergriffe verhindert werden.

„Objektiv gesehen ist der Stoppelmarkt sehr sicher. Dennoch müssen wir auch im Bereich der subjektiven Wahrnehmung aktiv werden. Die Besucherinnen und Besucher müssen sich sicher fühlen. Das war auch ein Ergebnis der Stoppelmarkt-Befragung im vergangenen Jahr“, erklärt Vechtas Bürgermeister Kristian Kater.

Wenn sich Besucher unwohl, bedroht oder bedrängt fühlen, können sie sich an verschiedene Ansprechpartner wenden. Dazu gehören Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Security-Mitarbeiter sowie Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Gastronomie. Fragt ein Besucher: „Wo geht’s nach Panama?“ bringen diese die betroffene Person zunächst in Sicherheit oder alarmieren je nach Situation Polizei, Security-Mitarbeiter oder Sanitäter.

Die Stadt Vechta stellt eine große Anzahl von Plakaten mit verschiedenen Motiven bereit, die auf das Konzept aufmerksam machen. Die Plakate werden in sämtlichen Festzelten in diesem Jahr zu finden sein. Weiterhin wird es, wie im letzten Jahr „Capycups“ geben, welche Getränke vor Kontamination (z.B. in Form von K.O. Tropfen) schützen. Besucher können die Gummihauben aus Naturlatex kostenlos im Amtmannsbult erhalten, solange der Vorrat reicht.

Da das Konzept aktuell noch am Anfang steht, ist die Weiterentwicklung entscheidend. Die Mitarbeit von Betroffenen ist dafür unverzichtbar. Diese können per Mail an gleichstellungsbeauftragte@vechta.de Feedback zur Umsetzung geben. Das Awareness-Konzept ist ab sofort Teil des Sicherheitskonzepts, welches die Stadt jedes Jahr für den Stoppelmarkt erarbeitet. In diesem Rahmen wird es für den Stoppelmarkt regelmäßig aktualisiert und erweitert.

Auch bei weiteren Veranstaltungen der Stadt sollen Awareness-Konzepte in Zukunft zum Einsatz kommen. Der Stoppelmarkt dient in dieser Hinsicht als Auftakt. Das Land Niedersachsen unterstützt diesen finanziell im Rahmen des Projekts „CEDAW – Gleichstellung sichtbar machen in Niedersachsen“.