Erreichte jetzt einen Meilenstein: Der Aufbau des neuen Speicherpumpwerks in Kneheim. Foto: Sonia Voigt

Kneheim/Oldenburger Münsterland. Die Ausmaße der zwei Trinkwasserbehälter mit je 5000 Kubikmetern Fassungsvermögen sind schon klar erkennbar, doch noch bleibt auf der Baustelle des Speicherpumpwerks Kneheim viel zu tun. Das Bauprojekt, mit dem der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die stabile Wasserversorgung im Süden des Landkreises Cloppenburg und bis in den Landkreis Vechta hinein sichern will, hat nun einen Meilenstein erreicht: In den nächsten Tagen wird der erste fertiggestellte Trinkwasserbehälter gefüllt und auf seine Dichtigkeit überprüft.

„Wir übernehmen als zwei der größten Wasserversorger Deutschlands wichtige Aufgaben in der Daseinsvorsorge und stehen in der Sicherung der Wasserversorgung für künftige Generationen vor denselben Herausforderungen, unter anderem bei der Anpassung unserer Infrastruktur an den Klimawandel“, sagt OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht. Das neue Speicherpumpwerk in Kneheim ist neben einem gerade in Betrieb genommenen kleineren Speicherpumpwerk in Lohne einer von mehreren Bausteinen für eine klimaangepasste Infrastruktur, die den erhöhten Trinkwasserverbrauch in den zunehmenden sommerlichen Hitzeperioden abfedern kann.

Zuständig für das neue Speicherpumpwerk ist Planer Oliver Weymann vom Ingenieurbüro H2U, das ausführende Bauunternehmen ist Schulte aus Haselünne. Der erste der 8,80 Meter hohen Trinkwasserbehälter auf der Baustelle im Bereich Zum Broock/Dorfstraße ist bereits begehbar. Imposante 35,5 Meter misst er im Durchmesser. Aktuell finden Betonarbeiten am Pumpengebäude zwischen den beiden Reinwasserbehältern statt. Dieses soll noch auf 13,70 Meter in die Höhe wachsen – über der Geländeoberkante sichtbar sollen schließlich aber nur 7,40 Meter des Pumpengebäudes und 4,50 Meter der Wasserbehälter sein, der Rest verschwindet im Erdreich.

Insgesamt investiert der OOWV rund 12,5 Millionen Euro in das Speicherpumpwerk, das im Sommer 2025 in Betrieb gehen soll. Um den Neubau gut ins Landschaftsbild einzupassen, werden die Dächer begrünt und das Gelände wird mit einer naturnahen Teichanlage und einem bepflanzten Wall parkähnlich angelegt.