Vechta. In der Stadtkita Purzelbaum hilft seit Anfang des Jahres ein Kita-Hund den Erziehern. Die vier Jahre alte Hündin Käthe ist ein Labradoodle. Zusammen mit ihrer Halterin, Sandra Olberding, absolvierte sie eine spezielle Ausbildung für tiergestützte Pädagogik.
Käthe begleitet Olberding im Kindergartenalltag sowie bei der Arbeit in den Gruppen. Sie ist immer an ihrer Seite und nie alleine bei den Kindern. Zunächst wurde der Kontakt zwischen Käthe und den Kindern vorbereitet: Sie lernten Umgangs- und Hygieneregeln sowie die Körpersprache der Hündin kennen.
Nachdem die Kinder Käthe besser kennen, werden mehr Spiele und Aktionen Teil ihres Alltags. Besonders bei der Kommunikation ergeben sich neue Möglichkeiten. Zurückhaltende Kinder öffnen sich eher, wenn sich ein vertrauter Hund bei ihnen befindet. Er gibt Sicherheit bei sensiblen Themen oder schwierigen Situation.
Die Zusammenarbeit mit Käthe ist offen gestaltet. Die Kinder entscheiden selbst, wie viel Zeit sie mit ihr verbringen wollen. Sollte ein Kind eine Allergie haben, kann es auch ohne direkten Körperkontakt mit Käthe arbeiten.
Kita-Leiterin Claudia Grabber versuchte schon seit vielen Jahren ihre Mitarbeiter für den Einsatz eines Kita-Hundes zu begeistern. Als sich Olberding dann bereit erklärte die Ausbildung mit Käthe zu absolvieren, übernahm die Stadtverwaltung die Kosten für die Ausbildung. „Ich bin von dem positiven Effekt von Schul- und Kitahunden überzeugt und bin sicher, dass Käthe eine wichtige Bereicherung für die Kinder in der Stadtkita ist“, sagt Bürgermeister Kristian Kater.
Käthe lernte bei ihrer Ausbildung mit allem umzugehen, was einem im Kita-Alltag begegnet. Zudem bestand die Hündin einen Wesenstest, einen Gesundheits-Check und eine Abschlussprüfung.
Das Veterinäramt kontrollierte, ob der Tierschutz in der Kita eingehalten wird. Käthe darf maximal 30 Minuten Stück und 90 Minuten am Tag arbeiten. Außerdem darf sie nur an drei Tagen in der Woche mitkommen.