Eichenprozessionsspinner verbreiten sich immer weiter. In Kindergärten und Schulen in Dinklage sollen Meisen deshalb ab sofort als natürlicher Abwehrmechanismus helfen.
Dinklage. Zur Vorsorge vor Eichenprozessionsspinnern erhalten die Kindergärten und Grundschulen der Stadt Dinklage insgesamt 90 Nistkästen für Kohl- und Blaumeisen. Zum Auftakt wurden auf dem Gelände des Kindergartens St. Catharina mehrere Nistkästen angebracht.
Der Eichenprozessionsspinner trat in den vergangenen Jahren verstärkt auf dem Gebiet der Stadt Dinklage auf und stellt eine Gefahr für Mensch und Wald dar. Insbesondere findet man die Raupen in lichten Eichenwäldern sowie auf Eichen an Rad- und Gehwegen aber auch auf Einzelbäumen.
Neben den Fraßschäden liegt die eigentliche Schadwirkung des Eichenprozessionsspinners in den gesundheitlichen Auswirkungen der giftigen Raupenhaare auf den Menschen. Die feinen Brennhaare brechen leicht und können bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen werden. Auch die alten Larvenhäute, die nach der Häutung in den Nestern bleiben, besitzen ebenfalls eine hohe Konzentration an Brennhaaren auf.
Meisen sollen daher die neu angebrachten Nistkästen möglichst zahlreich annehmen, zur Brut schreiten und als natürliche, tierische Insektenvertilger das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners erheblich dezimieren. Des Weiteren werden die Kinder durch das Anbringen der Nistkästen spielend an die Natur herangeführt und können so die Vögel und den Brutzyklus, das Brutverhalten, die Nestlingsaufzucht sowie die Fütterungen beobachten und begleiten.