west Oldenburger Münsterland/Langförden
„Nur mit den Fähnchen wedeln reicht nicht!” Wenn der Verband Oldenburger Münsterland die Region über die Kreisgrenzen und Niedersachsen hinaus sichtbarer machen will, um Urlaubsgäste aber nun verstärkt auch Fachkräfte und Business-Partner für OM zu interessieren und zu begeistern, dann müssen Kommunen, Touristik-Verbände und Wirtschaftsakteure enger zusammen rücken und gut vernetzt gemeinsam neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, betonte Geschäftsführer Jan Kreienborg. Und zwar unter dem Dach des Verbundes – wortwörtlich. Aber das war am bisherigen Standort in Calveslage aus Platzmangel einfach nicht möglich. Seit Montag ist das anders: Die Geschäftsstelle des Verbundes hat in einem repräsentativen Neubau im Baugebiet Diekmanns Esch in Langförden neue großzügige Räumlichkeiten bezogen.
Das macht in der Außendarstellung schon was her und bietet auch drinnen eine „kreative Wohlfühlatmosphäre”. Hier gibt es nun auch einen großen Konferenzraum für Tagungen und Workshops und genau hier begrüßten die
Landräte aus Cloppenburg und Vechta, Johann Wimberg und Herbert Winkel, als Präsidenten des Verbunds die Gäste der Eröffnungsfeier. Neben den Verantwortlichen von Siemer Projektentwicklung als Bauherr und Investor, und den Architekten Haves & Hogt aus Lohne waren auch Vertreter der am Bau beteiligten Betriebe, Dienstleister und andere Partner sowie mehrere Bürgermeister der OM-Städte und -Gemeinden gekommen, um sich das neue Domizil anzuschauen.
Ökologisch, nachhaltig, innovativ. Das waren die drei Kernforderungen an die Architektur, die mit Luftwärmepumpe, Dachbegrünung und hauseigener Photovoltaikanlage konsequent umgesetzt wurden. Eine begrünte Fassade wird das Konzept des in Holzrahmenbauweise mit heimischem Klinker erstellten Gebäudes noch ergänzen. Viel Grün und viel drauf eben, ganz nach dem Motto des Verbundes. Dessen sechsköpfiges Team ist von seinem neuen Arbeitsumfeld „begeistert”, betonte Geschäftsführer Jan Kreienborg. Die großen Büros sind hell und freundlich gestaltet, mit ergonomischen Möbeln eingerichtet und mit zeitgemäßer Kommunikations- und Präsentationstechnik ausgestattet. Große Fensterfronten lassen viel Tageslicht hinein, eine Klimaanlage gleicht Temperaturextreme im Hochsommer aus. Hier „fühlen wir uns den Herausforderungen der Zukunft gewachsen”, so Kreienborg.
Die Zentrale des Verbundes, der ja beide Landkreise des Oldenburger Münsterlandes vertritt, bleibt mit dem neuen Standort weiterhin auf Vechtaer Gebiet. Das war nicht immer unumstritten und sei auch jetzt wieder „konstruktiv diskutiert” worden, so Landrat Wimberg, der aber „politisches Kirchturmdenken” ablehnt und nach Bewertung aller sachlichen Argumente überzeugt ist: „Wir haben hier einen guten Platz gefunden.” Ob nun 100 Meter vor oder hinter der Kreisgrenze „ist egal”. Hauptsache zentral, pragmatisch sinnvoll und gut sichtbar, hier von der Bundesstraße 69 aus.
Insgesamt stehen in dem 2,5 Millionen Euro teuren Neubau ca. 765 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung. 400 davon nutzt der Verbund als Ankermieter im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Weitere 170 Quadratmeter hat der Versicherungsmakler Waldemar Strasser angemietet. Zudem eröffnet Dr. Dr. Sven Meyer hier eine privatärztliche Fachpraxis für Kardiologie und Innere Medizin und nutzt dafür rund 120 Quadratmeter.
Hinter dem repräsentativen Geschäftshaus sind zwischenzeitlich auf Diekmanns Esch vier große Mehrfamilienhäuser mit 24 Mietwohnungen mit Terrasse bzw. Balkon entstanden, berichtete Siemer-Geschäftsführer Ramin Dormichian. Hierfür hat das Unternehmen weitere vier Millionen Euro investiert und insgesamt „2000 Quadratmeter bezahlbaren Wohnraum” geschaffen.