Lohne. Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen der erste Schritt der schwerste ist – und doch kann er alles verändern. Für Menschen, die mit Suchtproblemen kämpfen, öffnet sich in Lohne nun eine neue Tür: Die frisch gegründete Selbsthilfegruppe „Lohne St. Franziskus“ bietet seit dem 16. Juni einen geschützten Raum für Austausch, Unterstützung und neue Perspektiven.
Mit der Gruppe werden Menschen angesprochen, die von Alkoholsucht, Medikamentenabhängigkeit oder anderen suchtverwandten Störungen wie Glücksspiel oder auch Internetsucht betroffen sind. Die Gruppentreffen finden montags um 18 Uhr im Pfarrheim St. Josef statt und sind offen für alle, die sich mit ihrer Situation nicht mehr allein fühlen möchten. Hier können sich Betroffene und Angehörige austauschen, Erfahrungen teilen und gemeinsam Strategien für den Alltag entwickeln. Die Erfahrung zeigt: Der offene Dialog in der Gruppe hilft, Rückfälle zu vermeiden und neue Hoffnung zu schöpfen.
Entstanden ist die Gruppe im Zuge der Einführung des Angebots „Qualifizierter Entzug“ am St. Franziskus-Hospital Lohne. Hier zeigte sich, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen medizinischer Behandlung, Suchtberatung und Selbsthilfe ist: Während des Entzugs lernen die Patienten das regionale Suchthilfesystem kennen, knüpfen erste Kontakte zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen – und können so den Weg in ein suchtfreies Leben besser meistern. Auch die Angehörigen-, Paar- und Familienberatung sind in das Behandlungsangebot des Qualifizierten Entzugs integriert.
Wer sich angesprochen fühlt – ob selbst betroffen oder als Angehöriger –, kann sich direkt an die Kontakt- und Beratungsstelle Selbsthilfe im Landkreis Vechta (Telefon 04441-8707 632) oder an die Suchtberatungsstelle der Caritas (Telefon 04441 6533, kontaktstelle@lcv-oldenburg.de) wenden.
 
                









