Informierten über die schwierige Nachwuchs-Situation im Metallhandwerk (v.l.): Dr. Michael Hoffschroer und Ann-Kathrin Raker (Geschäftsführer und Marketingbeauftragte der Kreishandwerkerschaft) sowie Ina Bieder (Personalchefin Unternehmensgruppe Claaßen) und Metall-Innungsobermeister Theo Vahle. Foto: Kira Middendorf

Die Fach- und Führungskräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen für die kleinen und mittelständischen Firmen der Region. Eine besondere Herausforderung ist es, neue Kräfte für die Metallbranche zu gewinnen. Die Ausbildungszahlen sind in den letzten zwei Jahren stark zurückgegangen. Die Folgen der Corona-Pandemie sind laut Kreishandwerkerschaft nur bedingt ein Grund dafür.

Cloppenburg
Fensterrahmen; Tore; Überdachungen; Zäune; Geländer für den Balkon, Treppen und mehr; die Karosserie eines Wagens, Türklinken, Stahlgerüste oder Kerzenleuchter… Metall findet in zahllosen Bereichen Verwendung. Verantwortlich dafür sind mitunter Metallbauer. Dazu gehört zum Beispiel das Entwerfen, Schmieden, Biegen und Schweißen. Ein vielseitiges Berufsbild. Ausbildungen sind in den drei Fachbereichen Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau möglich.


Für Infos zu Berufsbildern im Metallhandwerk einfach auf das Bild kllicken. Foto: Unsplash

Und doch gingen im Landkreis Cloppenburg die Ausbildungszahlen in den vergangenen Jahren immer weiter zurück. Die Kreishandwerkerschaft schreibt, es sei davon auszugehen, dass eine erhebliche Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze im Metallbauer- und Feinwerkmechaniker-Handwerk somit nicht besetzt werden konnte.
Rückläufig sind die Ausbildungszahlen nach Angaben der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg bereits seit 2019. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die Innung des Cloppenburger Metallhandwerks nun beispielsweise verstärkt auf die Mittel der Öffentlichtkeitsarbeit. Insbesondere über Social-Media-Kanäle der Innung. Informationen über die Ausbildungsberufe im Metallhandwerk sind allerdings auch online unter www.metall-handwerk-cloppenburg.de verfügbar.
Die Kreishandwerkerschaft spricht mit der Imagekampagne für das Metallhandwerk auch direkt die Innungsbetriebe an, entsprechende Geschichten, Themen zuzuliefern, die dann von der Innungsgeschäftsstelle redaktionell aufbereitet und veröffentlicht werden. Die Kreishandwerkerschaft verweist in diesem Zusammenhang auf die Unternehmensgruppe Claaßen vom stellvertretenden Obermeister der Metallinnung, Thomas Claaßen. Unter dem Slogan „Masters of Metal” wirbt die Firma um den Fach- und Führungskräftenachwuchs auf Social Media.
„Noch sind die Nutzerzahlen ausbaufähig, aber insbesondere die steigende Interaktionsrate zeigt, dass wir langsam mehr Aufmerksamkeit bekommen. Uns freut, dass wir über diesen Weg vor allem auch eine erhebliche Zahl von Frauen erreichen. Fast 30% der Follower sind weiblich, dies liegt deutlich über dem Anteil der Auszubildenden im Metallhandwerk“, erklärt Obermeister Theo Vahle aus Friesoythe.
Die Innungsbetriebe werden bei Bedarf von der Kreishandwerkerschaft unterstützt, wenn es beispielweise um das Personalmanagement geht. Dr. Michael Hoffschroer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, dazu: „Wir wissen, dass gerade viele kleine und mittelständische Firmen nicht die Ressourcen haben, um eigene Kampagnen zur Mitarbeitergewinnung zu planen und umzusetzen. Deshalb unterstützen wir hier als Innung. Am Ende bleibt es aber dabei, dass die Unternehmen selber überzeugen müssen.”

• Unternehmen können sich unter Tel. 04471/179-11 wenden (oder per Mail an m.hoffschroer@handwerk-cloppenburg.de)