Von Gaby Westerkamp
Essen. Die Feuerwehren der umliegenden Gemeinden waren heute Nacht gegen 1.40 Uhr mit rund 140 Einsatzkräften und etlichen Fahrzeugen samt Drehleiterwagen, ABC-Dienst und Gefahrgutgruppe ausgerückt. Denn das Alarm-Stichwort „Fabrik Vollbrand“ bei Danish Crown in Essen ließ Schlimmes befürchten. Letztlich aber ging es doch recht glimpflich aus, berichtete Einsatzleiter Norbert Rump vor wenigen Minuten (ca 3.45 Uhr) vor Ort. Vier Personen wurden leicht verletzt, das Feuer konnte zügig gelöscht werden.
In einer Maschinenhalle war eine Kühlanlage in Brand geraten, vermutlich durch einen technischen Defekt. Die Brandmeldeanlage in der Halle hatte den Alarm ausgelöst. Nach außen war außer Rauchschwaden nicht viel zu sehen, aber innen stand die Anlage in Vollbrand, berichtete Rump. Ammoniak trat aus. Unter schwerem Atemschutz arbeiteten sich die Wehrleute vor. Über das Dach gelang es ihnen, die Hauptverbindungen der Anlage abzuschalten und damit den Ammoniakaustritt zu unterbinden. Zwei Kameraden und zwei Techniker der Firma erlitten leichte Hautreizungen.
Da die Feuerwehren genauso wie Polizei und DRK schnell vor Ort waren, konnten sie ein Übergreifen des Brandes auf andere Maschinen in der Halle verhindern. Dennoch schätzt die Polizei den Sachschaden auf rund 250.000 Euro. Für die umliegenden Gebäude bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr, so der Einsatzleiter.
Ob der Betrieb in den Produktionshallen an der Waldstraße planmäßig weiterlaufen kann, war in den frühen Morgenstunden offen. Im Laufe das Tages konnte aber die Produktion wohl regulär fortgesetzt werden. Die Kühlhäuser werden derweil von den anderen Kühlanlagen des Werks mitversorgt, so dass keine Ware verdirbt.