Von Gaby Westerkamp
Cloppenburg
Besonders eilig hatte es Daniel: Der mehrfache Deutsche Amateurmeister ließ den Serben Antonio Zovak kaum eine halbe Minute auf den Beinen: Leberhaken, einmal nachsetzen, Feierabend. Baran lieferte sich mit Adel Rusidi, wie er ehemaliger Kickboxer, zunächst eine ziemlich wilde Schlacht, landete dann aber in der vierten Runde einige harte Wirkungstreffer, die sein Gegner nicht mehr wegstecken konnte.
Kambis brauchte ein paar Minuten, um die richtige Distanz zu seinem Kontrahenten Nikola Mrda zu finden. Dann aber sorgte auch er mit einigen massiven Schlagserien für ein schnelles Ende und verteidigte damit seinen IBF-Europameister-Titel im Cruisergewicht. Mit Mühe schaffte es Aleksandar Kuvac gegen Edi in die zweite Runde, dann hatte ihn der Linderner am Boden: Ein Arbeitssieg für den Favoriten, für den großen Glanz fehlte dem Gegner dann doch die Klasse. Der eigentlich für ihn geplante EM-Herausforderer hatte sich leider kurzfristig krank gemeldet.
Insgesamt standen zehn international besetzte Box-Kämpfe auf dem Programm. Der sehenswerteste war das Schwergewichtsduell von Ilja Mezencev aus Hamburg gegen den Georgier Soso Abuladze. Letzterer wirkte physisch alles andere als austrainiert, aber das täuschte: Der Mann erwies sich als beherzter Puncher mit Nehmerqualitäten und das Publikum feierte ein bis zum Schluss spannendes Gefecht zwischen zwei Kontrahenten auf Augenhöhe.