Cloppenburg. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) aus Cloppenburg besuchte die BBS Technik in Cloppenburg und bot den Berufseinstiegsklassen einen Workshop zum Thema „Liebe, Sexualität und Beziehung“. Eva Grave, Koordinatorin im Bereich Prävention des SKF, leitete den Workshop, der von der Schulsozialarbeiterin Laura Wiese organisiert worden war. Die Schüler wurden im Vorfeld auf diese Veranstaltung von der Lehrkraft Doris Landwehr vorbereitet, die auch das Rahmenprogramm begleitete. Anlass dieses Workshops sind die zum Teil nur oberflächlichen Kenntnisse zu diesen Themen, obwohl viel über diese wichtigen Aspekte untereinander gesprochen wird. In den Sprachlernklassen sind nur Schüler/-innen mit Migrationshintergrund. Sexualität ist in diesen Familien häufig ein Tabuthema.
Ziel des Workshop ist ein offenerer Umgang mit diesen brisanten Themen. Es sollen Wege geebnet werden, um Bedürfnisse diesbezüglich zuzulassen und Unsicherheiten weitestgehend abzubauen. Scham und Angst sind Hemmschwellen, die sehr belastend sein können und daher den jungen Menschen genommen werden sollen, wenn über Sexualität und alle angrenzenden Themenbereiche gesprochen wird. In diesem Rahmen können offene Fragen seitens der Schüler im geschützten Raum der Klassengemeinschaft in der Schule gestellt und dann von Experten beantwortet werden.
Zu Beginn des Workshops waren die Teilnehmer noch mit ihren Fragen zurückhaltend. Zum Ende des Workshops wuchs das Interesse stetig und es entstand schließlich ein reger Informationsaustausch, der immer mehr Sicherheit deutlich machte. Es wird beabsichtigt, einen Anschlussworkshop in absehbarer Zeit zu organisieren. Sie haben viele wertvolle Informationen erhalten, so die Schüler. Die positive Resonanz beider Seiten zeigt den hohen Bedarf an aufklärerische Arbeit und die Notwendigkeit, natürliche Bedürfnisse anzusprechen und damit zu enttabuisieren.