Dr. Martin Feltes (Mitte) freute sich über Geschenke und viele liebe Worte zu seinem Abschied, u.a. von Akademiedirektor PD Dr. Marc Röbel, Dr. Markus Wonka (Leiter der Abteilung Seelsorge im Offizialat Vechta), Weihbischof Wilfried Theising und Landrat Johann Wimberg. Fotos: W. Rolfes

Stapelfeld
Mit stehenden Ovationen wurde Dr. Martin Feltes jetzt in einer emotionalen Abschiedsfeier mit seiner Familie sowie Vertretern aus Politik, Bildung, Kunst, Kultur und Kirche als pädagogischer Direktor und langjähriger Kunstdozent der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) verabschiedet.

35 Jahre war er hier als Kunst-Dozent und ab 2018 als pädagogischer Direktor tätig – und zwar „mit Leib und Seele, aber nie hochgestochen und akademisch abgehoben, sondern stets mit großer Menschlichkeit und Sensibilität“, betonte Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel. „Mit seinem Ruhestand endet eine Epoche“, so Pfarrer Dr. Röbel. Langjährige Wegbegleiter erinnerten an Momente und Meilensteine dieser Epoche.

Als einen „wichtigen Brückenbauer in der Region”, beschrieb Prof. Dr. Uwe Meiners, Präsident der Oldenburgischen Landschaft, das große Engagement des Kunsthistorikers auch weit über seine Dozententätigkeit hinaus. Mit einem sehr persönlichen Rückblick auf gemeinsame Erlebnisse und die Auseinandersetzung mit dem Thema Kunst bedankte sich der Maler und Bildhauer Egbert Verbeek, der die Erinnerungen von seiner Frau Eva Verbeek vortragen ließ.

Der Förderverein der Akademie erwarb als Abschiedsgeschenk ein Werk des Künstlers Claus Goedicke. Feltes ‚ Nachfolger, PD Dr. Alexander Linke, erklärte das aus sieben Fotografien bestehende Werk. Es zeigt auf den ersten Blick profane Alltagsgegenstände wie Hammer, Nägel und Geldmünzen, erinnert aber auf den zweiten Blick an den Leidensweg Christi. Das Kunstwerk hat nun seinen dauerhaften Platz im Christ-Königs-Haus der Akademie gefunden.

Seine große fachliche Kompetenz und seinen empathischen Umgang mit dem Mitarbeiter- und Dozententeam hob Musik-Dozentin Dr. Ulrike Kehrer hervor, die sich mit Dankbarkeit an die herzliche Begrüßung an ihrem ersten Arbeitstag an der KAS erinnerte. Anhand zahlreicher Fotos unter anderem aus Paris, Verona, Dresden und Leipzig erinnerte sie die vielfältigen Erlebnisse während der gemeinsam durchgeführten Studienfahrten. „Martin Feltes hat die große Breite der Kunst vor uns aufgefaltet“, bedankte sich Margret Maiwald für die Geduld und Kompetenz, mit der er allen Teilnehmenden auf den Studienfahrten die jeweilige Kunst und Architektur näher gebracht habe – „auch wenn es mal sperrig wurde.

Kreativität, Freundlichkeit, Respekt, Kompetenz, Teamgeist und Gottvertrauen habe die gemeinsame Zusammenarbeit geprägt, betonte Willi Rolfes, Geschäftsführer der KAS. „Im Austausch mit dir habe ich viel gelernt über Kunst, Ästhetik, Symbolik und Ausdruck“, betonte Rolfes und erinnerte auch an die Stapelfelder Fototage, die er als bekannter Naturfotograf gemeinsam mit dem Kunstexperten initiiert und zu einem international renommierten Format aufgebaut hat.

Bei seinem Blick „auf die Epoche Feltes“ hob Landrat Johann Wimberg die Bescheidenheit und Freundlichkeit hervor, mit der Feltes auf die Menschen zugehe. „Sie haben die Akademie als Leuchtturm zum Strahlen gebracht“, so der Landrat und erinnerte auch an dessen großes ehrenamtliches Engagement unter anderem im Vorstand des Kunstkreises und des Kulturforums sowie beim Aufbau des Kulturbahnhofs und der KunstHalle.

Sichtlich bewegt bedankte sich Dr. Martin Feltes, der an diesem Tag auch seinen Geburtstag feierte, bei seinen vielen Wegbegleitern und dem gesamten KAS-Team für viele Freundschaften, großartige Erlebnisse und ein erfülltes Arbeitsleben. „Stapelfeld ist ein wundervoller Ort mit wundervollen Menschen und die Akademie ist gut aufgestellt für die Zukunft“, betonte er mit Blick auf seinen Nachfolger als Kunstdozent, PD Dr. Alexander Linke. Ein sehr emotionaler Dank ging an seine Frau Andrea Feltes und seine drei Kinder für ihre Liebe, Unterstützung und Rücksichtnahme.

Sigrid Lünnemann