pm/ak Kreis Cloppenburg. Im November letzten Jahres hatte Jan Oskar Höffmann (SPD) bereits seine Kandidatur zur Landtagswahl bekannt gegeben (wir berichteten). Nun wurde der 32-Jährige mit 96,3% zum SPD-Direktkandidaten gewählt.
Vergangenen Donnerstag (13. Jan.) trafen sich sich die 27 sozialdemokratischen Delegierten aus den beiden Städten und den fünf Gemeinden des Wahlkreises 67 (Cloppenburg) in Cappeln, um ihren Direktkandidaten für die anstehende Landtagswahl am 9. Oktober 2022 zu wählen. Bei einer Enthaltung erhielt Höffmann 26 von 27 Stimmen. Der Jurist zeigt sich glücklich über das Resultat: „Eine so hohe Unterstützung überrascht und berührt mich zugleich. Das ist Rückenwind für die kommenden Monate.“
„Die erfolgreichen Kommunalwahlergebnisse der SPD sind ein Beleg unserer guten und engagierten Arbeit. Es zeigt, diesen Wahlkreis können wir gewinnen“, so Detlef Kolde, der damit auch auf die Kommunalwahl 2021 verwies. Hier erreichte Höffmann parteiübergreifend das beste Stimmenergebnis aller Kandidierenden in Cloppenburg. „Ich bin 2006 nicht in die SPD eingetreten, um den Wettbewerb zu scheuen. Wenn ich kandidiere, will ich gewinnen. Nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwer ist“, so Höffmann, dessen erklärtes Ziel es ist, den Wahlkreis erstmals für die SPD zu gewinnen und Christoph Eilers (CDU) als direkt gewählten Landtagsabgeordneten abzulösen.
In seiner Vorstellungsrede ging der Jan Oskar Höffmann auch auf die derzeit stattfindenden „Montagssparziergänge” ein. „Es ist nicht in Ordnung, wenn versucht wird, das Versammlungsrecht auszuhebeln, um sich nicht an Regeln zu halten, Abstände zu missachten und Masken zu verweigern. Das darf nicht toleriert werden.“ Es gleiche einer „Verhöhnung des Rechtsstaats“, wenn dies folgenlos bliebe. Höffmann nahm nicht nur die Behörden, sondern hierbei auch die politischen Vertreter in die Pflicht: „Wo sind denn unsere Landtagsabgeordneten der CDU? Wo bleibt ihr Aufbäumen gegen die marschierenden Querdenker? Hier muss von allen Seiten klare Kante gezeigt werden.“ Es sei zudem ein „fatales Signal“, wenn der Leiter des Gesundheitsamtes ohne ersichtlichen Grund ungeimpft bleibe. „Ich bin erschüttert. Die Außenwirkung ist entsetzlich.“ Ein Amtsleiter sei kein namenloser Sachbearbeiter, sondern „Repräsentant der Behörde“.