Gulfhaus-Leiter Sebastian „Theo“ Krause freut sich über die zahlreichen Menschen, die Haltung zeigen wollen. Foto: Stadt Vechta/Heyng

ak/pm Vechta. Ein ganz besonderes musikalisches Ereignis erwartet die Besucher des Gulfhauses in Vechta am kommenden Samstag, 13. April. Unter dem Motto „Unsere Hymnen gegen Nazis“ werden ab 19.30 Uhr neun regionale Bands auftreten und ein klares Zeichen gegen Hass, Antisemitismus und Nazis setzen.

Dass Gulfhaus-Leiter Sebastian Krause so ein Event veranstaltet kommt nicht von ungefähr. Hintergrund sind judenfeindliche Schmierereien im Zitadellenpark im letzten Jahr. Krause hätten die Ereignisse damals erschüttert. „Es war etwas, was einen direkt betraf, weil es vor der eigenen Tür passierte“, erzählte er.

Davon angetrieben, entschied sich der Einrichtungsleiter, aktiv zu werden und gemeinsam mit Mitgliedern des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie (PfD) mit verschiedenen Projekten und Veranstaltungen auf die antisemitischen Inhalte zu reagieren. Sein erster Schritt war die Kontaktaufnahme mit verschiedenen Bands, um Unterstützung für seine Idee eines Konzertes zu gewinnen. Die Resonanz war schließlich deutlich besser ald gedacht. Zahlreiche Bands erklärten sich bereit, ihre Stimme zu erheben, und auch Satiriker sowie Poetry-Slammer meldeten sich, um ihre Solidarität zu bekunden. „Es wollten mehr Leute Haltung zeigen, als wir unterkriegen können“, betonte Krause.

Die neun Bands, die an diesem Abend auftreten werden sind: „Not you again“ aus Osnabrück, „Josys Boyfriend“ aus Oldenburg, „Die Babsis“ aus Dinklage, „Drauf“, die „Gulf*Haus-Band“, „Captain Chaos“ und „Warwick Rex“ aus Vechta, sowie „Petri Heil“ aus Damme und „Einsturz“ aus Visbek. Jede Band wird ihre eigenen Songs sowie Cover-Lieder präsentieren und die Zuschauer mit ihrer musikalischen Leidenschaft und Energie begeistern. Alle treten auf, ohne ein Gage zu erhalten.

Der Erlös des Konzertes, das in Zusammenarbeit mit dem Jugendkulturverein Oldenburger Münsterland und der Partnerschaft für Demokratie (PfD) stattfindet, soll genutzt werden, um weitere Projekte im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus zu finanzieren. Eintrittskarten sind für fünf Euro an der Abendkasse im Gulfhaus erhältlich.