Bei Befall durch den Eichenprozessionsspinner sollten Spaziergänger bekannte betroffene Areale meiden oder möglichst dicht schließende Kleidung tragen. Die Kleidung sollte anschließend gewaschen werden. Foto: adobe stock/agrarmotive

Vechta. Winzige Brennhaare, große Gefahr: Der Eichenprozessionsspinner sorgt Jahr für Jahr für gesundheitliche Probleme in Deutschland. Die unscheinbaren Raupen dieses Nachtfalters entwickeln ab Mai winzige, mit dem Nesselgift Thaumetopoein ausgestattete Brennhaare, die bei Menschen bereits durch bloßen Kontakt schwere Hautreizungen, starken Juckreiz, Pusteln, Bindehautentzündungen oder sogar Atemnot auslösen können. Besonders gefährlich ist, dass diese Härchen nicht nur bei direktem Kontakt, sondern auch über die Luft übertragen werden und sich in Kleidung oder auf Spielplätzen festsetzen können.

Angesichts dieser Bedrohung hat die Stadt Vechta angekündigt, ab Mai gezielt gegen den Eichenprozessionsspinner vorzugehen. In Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma und dem städtischen Bauhof werden befallene Eichen an zahlreichen Straßen, Radwegen und im Umfeld von Schulen und Kindergärten behandelt oder die Nester entfernt. An folgenden Straßen werden die Firmen eingesetzt: Langer Damm, Im Kühl (vom Dornbusch bis zur Oyther Straße), Botenkamp, Rieden, Oyther Straße (im Waldgebiet am Botenkamp sowie ab der Bäckerei Overmeyer bis zum Kreisel Telbrake), auf dem Stoppelmarkt und im Umfeld des Marktgeländes, Kamps Rieden (vom Reiseunternehmen Höffmann in Richtung Viehdrift), Radweg Bokerner Damm (Klärwerk bis Marschstraße sowie zwischen Industriegebiet und Moorbach), Vechtaer Marsch (vom Bokerner Damm bis Straßburger Straße) und vereinzelt im Zitadellenpark.

Während der Arbeiten, die vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden stattfinden, kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Stadt bittet darum, behandelte Bereiche vorübergehend zu meiden und warnt davor, Nester selbst zu entfernen. Wer auf ein Nest stößt, sollte umgehend den Bauhof informieren. Für Bäume auf Privatgrundstücken sind die Eigentümer selbst verantwortlich, können sich aber bei Fragen an die Stadt wenden (Hilfe unter Tel. 04441/8867103).