pm Löningen. Über zehn Jahre sitzt der ambulante Hospizdienst der Johanniter nun schon in Löningen. Nun sind die Räumlichkeiten frisch renoviert. Das rief auch Bürgermeister Burkhard Sibbel auf den Plan, der den ehrenamtlichen Helfern einen Besuch Am Gelbrink 2 abstattete. Koordinatorin Carmen Willen stellte den ambulanten Dienst vor, der da ist, um Menschen im Umgang mit dem Sterben zu unterstützten und zu begleiteten. Zuhause, in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus. Dabei stellt sich der ambulante Hospizdienst vielfältigen Aufgaben. Das beeindruckte auch Bürgermeister Sibbel, der sich nun bereit erklärt hat, die Schirmherrschaft für den Hospizdienst aus Löningen zu übernehmen.
Bei seinem Besuch gab es regen Austausch. Eine der Hospizbegleiterinnen ist Ruth Tanklage. Sie erzählt von ihren Beweggründen, die sie zur Hospizbegleitung geführt haben und wie ihre Erfahrungen im Qualifizierungskurs waren. Von vielen Menschen wird das Begleiten von schwerkranken und sterbenden Menschen als schwere Aufgabe gesehen – so sehen es die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen nicht. „Jede Begleitung ist individuell. Wir stellen uns auf jede Situation ein und gehen behutsam vor, sind da, wenn wir gebraucht werden, und bleiben ansprechbar, wenn gerade keine Unterstützung gebraucht wird. Und aus jeder Begleitung nehme ich eine große Dankbarkeit der Menschen mit – mein Helfen erfüllt mich sehr“, sagte Ruth Tanklage.
Trauercafé
Der ambulante Hospizdienst Löningen bietet Angebote zur Trauerbegleitung an.
Jeden zweiten Sonntag im Monat findet von 15 bis 17 Uhr ein Trauercafé statt.
Nächster Termin:
13. März 2022
„Wir begleiten Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, Nationalität oder der Erkrankung der Hilfesuchenden. Wir übernehmen dabei keine Aufgaben der Pflegedienste wie Grund- oder Behandlungspflege. In der Begleitung berücksichtigen wir Menschen ganzheitlich mit ihren physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Erwartungen“, sagt Carmen Willen. Den Hospizdienst in Löningen leitet sie seit über einem Jahr als Koordinatorin und Palliative-Care-Fachkraft. An ihrer Seite sieht sie mehr als zehn ehrenamtliche Mitarbeiter. Verstärkung ist trotzdem immer gern gesehen. Der nächste Qualifizierungskurs „Ehrenamt in der Hospizarbeit” beginnt am 7./8. Oktober. Anmeldungen bei der Dienststelle Löningen (05432/5958596) oder Ahlhorn (04435/930530).
Die Aufgaben sind dabei vielfältig. Dazu gehört die individuelle Beratung und Begleitung von Patienten, die mit einer schweren Erkrankung zurechtkommen müssen; die Beratung für Angehörige, die nahestehenden Menschen einen würdevollen und achtsamen letzten Lebensabschnitt ermöglichen wollen sowie Seminare, Veranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Sterbebegleitung für Interessierte oder zur Vorbereitung auf eine persönliche Begleitung in der eigenen Familie oder dem nahen Umfeld.
Positiv überrascht war Bürgermeister Burkhard Sibbel von der Vielfalt der Aufgaben eines ambulanten Hospizdienstes. Abschließend wünschte er den Anwesenden viel Kraft für die anspruchsvolle Tätigkeit im Ehrenamt.
Für weitere Informationen:
Die Dienststelle des ambulanten Hospizdienstes im Gelbrink 2 ist Dienstag von 10 bis 12 Uhr und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Terminvereinbarungen zum Beratungsgespräch auch außerhalb der Öffnungszeiten sind möglich bei Carmen Willen unter 05432 5958596 oder mobil unter 0160 556 7110, Email carmen.willen@johanniter.de.