Cloppenburg. Die Stadt Cloppenburg bittet ihre Bürger die Anpflanzsaison im Frühjahr zu nutzen, um ihre Gärten grün zu gestalten bzw. anzulegen und bestehende Stein-/Schottergärten zu entfernen. Es wird beabsichtigt, nach Ablauf des Frühjahrs, verstärkt auf die Beseitigung rechtswidrig bestehender Schottergärten behördlicherseits hinzuwirken. Die niedersächsische Bauordnung regelt, auch vor dem Hintergrund negativer Umweltauswirkungen, dass Schottergärten als Form der Gartengestaltung unzulässig sind. Gemäß Paragraph 9 Absatz 2 Niedersächsische Bauordnung (NBauO)  müssen die nicht überbauten Flächen der Baugrundstücke Grünflächen sein, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung (bspw. genehmigte Zufahrten, Stellplätze) erforderlich sind. Diese Rechtslage wurde jüngst auch durch die Rechtsprechung bestätigt.

Somit verstoßen Schotter- und Steingärten gegen öffentliches Baurecht.  Die Beseitigung von Steinbeeten und die damit verbundene Herstellung von Grünflächen kann durch die untere Bauaufsichtsbehörde per Beseitigungsanordnung durchgesetzt werden. Die Durchsetzung der Beseitigung von Schottergärten kann unter Verwendung ordnungsbehördlicher Zwangsmittel, insbesondere durch die Androhung und Festsetzung von Zwangsgeldern, erfolgen.

Die Stadt Cloppenburg appelliert an die Bevölkerung, die Gärten im Stadtgebiet grünordnerisch anzulegen. Bei standortgerechter Pflanzenverwendung kann ein artenreicher Garten entstehen, der viele Vorteile bietet: dieser sorgt für Luftverbesserung durch Sauerstoffbildung und Feinstaubbindung. Zudem wird die Oberflächenentwässerung durch eine verbesserte Wasseraufnahmekapazität der Böden gefördert, sodass es im Falle von Starkregenereignissen weniger wahrscheinlich zu Überschwemmungen und Gefährdungen von Gebäuden kommt.

Ferner entsteht durch mehr Grün ein Erholungsraum für die Natur, der die Biodiversität fördert. (Vor-)Gärten und kleine Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem wird so ein Aufheizen des Kleinklimas und damit das zusätzliche Ansteigen von Temperaturen begrenzt. Tipps für die Gestaltung eines naturnahen Gartens stellt die Stadt Cloppenburg auf ihrer Internetseite unter https://www.cloppenburg.de/wirtschaft-bauen/klima-und-umwelt/gruenplanung/ zur Verfügung. Foto: Stadt Cloppenburg