pm/tka Friesoythe.
Nach über anderthalb Jahren fand jetzt (16. Juli) die erste Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Friesoythe statt. Es gab viel nachzuholen. Ehrungen, Beförderungen und Wahlen mussten auf Grund der Corona-Pandemie ausgesetzt werden.
Ortsbrandmeister Matthias Schmidt begrüßte die Feuerwehrmitglieder und die Altersabteilung, Ehrenstadtbrandmeister Alfons Banemann, Bürgermeister Sven Stratmann, Kreisbrandmeister Arno Rauer, Stadtbrandmeister Andreas Witting, Ortsvorsteher Frank Böckmann und Fachbereichsleiter Henning Kamps.
Eine Ehrung für langjährige Dienste in der Feuerwehr ist ein besonderes Ereignis, eine Ehrung für eine 60-jährige Dienstzugehörigkeit ein seltenes noch dazu.
Gerd Deutschkämer und Alfred Schumacher wurden von Kreisbrandmeister Arno Rauer mit dem „Niedersächsisches Feuerwehr-Ehrenzeichen für 60 Jahre“ geehrt und beglückwünscht. Rauer ließ die Werdegänge der beiden Kameraden Revue passieren. Beide geehrten sind in die Feuerwehr eingetreten, als das Spritzenhaus noch mitten in der Stadt war.
„Die Feuerwehr Friesoythe besteht seit 1909, ihr beide seid mehr als die Hälfte des Bestehens der Feuerwehr Mitglieder und habt die Feuerwehr maßgeblich zu dem gemacht, was sie heute ist“, würdigte Matthias Schmidt die Jubilare. „Für die Kameraden seid ihr vor allem eins – große Vorbilder!“
Mit dem Niedersächsischen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Jahre im Dienst wurde Luciano Capotorto geehrt. Bürgermeister Sven Stratmann übergab das Ehrenwappen und würdigte seine langjährigen Dienste. Mit seinem italienischen Temperament und Charme ist er ein gern gesehener Kamerad auf Einsätzen und im allgemeinen Dienst. Capotorto ist erst mit 36 Jahren in die Feuerwehr eingetreten, man sehe, das Alter spielt (fast) keine Rolle.
Einige Redner hatten auf der Mitgliederversammlung neben Beglückwünschungen zu Ehrung, Beförderung und Wahlen noch das ein oder andere Wort an die Anwesenden gerichtet: Ortsbrandmeister Matthias Schmidt bedankte sich beim Sozialen Briefkasten Friesoythe, deren Mitarbeiter am Anfang der Pandemie – in nur 2 Stunden – Mundschutzmasken aus Stoff anfertigen und zur Verfügung stellten. Somit konnte die Feuerwehr jederzeit Coronakonform arbeiten.
Besonders stolz zeigte sich Schmidt über den Einsatz des Kameraden Janek Günter. Bei einem Betriebsunfall wurde eine Person sehr schwer verletzt. Janek Günter war beruflich zufällig zu diesem Zeitpunkt vor Ort und konnte mit seinen in der Feuerwehr erlernten Kenntnissen eine umfangreiche Erste Hilfe einleiten. Von jetzt auf gleich in eine Notsituation geraten und einen klaren Kopf bewahren, so konnte die Person gerettet werden.
Ortsbrandmeister Matthias Schmidt kündigte an, bei den kommenden Ortsbrandmeisterwahlen in 2023 nicht erneut anzutreten. Nach fast 20 Jahren Amtszeit soll die Führung der nächsten Generation übergeben werden.
Bürgermeister Sven Stratmann kündigte eine besondere Punktevergabe bei dem Erwerb von Grundstücken an, die Feuerwehrleute (unter bestimmten Bedingungen) einen Gewissen Vorteil verschaffen. Das Ehrenamt müsse wertgeschätzt werden und dies wolle man auf diese Art in Angriff nehmen.
Es wurde außerdem ein Corona-Fond ins Leben gerufen, der Vereine, in der Jugendarbeit unterstützen soll.
Kreisbrandmeister Arno Rauer begrüßte die Entscheidung der Punktevergabe und betonte in diesem Zusammenhang die dadurch entstehende höhere Tageseinsatzbereitschaft. Er kündigte mehr Lehrgänge auf Kreisebene an, damit das Defizit durch die Pandemie möglichst schnell ausgeglichen werden kann. Außerdem lobte er die hohe Impfbereitschaft, die letztlich einen sicheren Dienst gewährleistet.
Mehr Infos über die Freiwillige Feuerwehr Friesoythe online auf ihrer Homepage.
Folgende Personen wurden befördert:
Vom Feuerwehrmannanwärter zum Feuerwehrmann
Jens Kotte, Mike Luttmann und Nils Schneider
Feuerwehrfrau/-mann zum Oberfeuerwehrfrau/-mann
Hendrik Hochartz, Florian Tiedeken, Alina Pahlke
Oberlöschmeister zum Hauptlöschmeister
Florian Ströher
Gewählt wurden
Carsten Büter zum Jugendfeuerwehrwart
Florian Hinrichs zum stellv. Jugendfeuerwehrwart
Matthias Flatken zum Sicherheitsbeauftragten
Ludger Günter zum stellv. Zugführer.
