Die Geschichte der Polizei in der Weimarer Republik beleuchtet eine Wanderausstellung im Industriemuseum in Lohne. Sie ist vom 16. Januar bis zum 7. April zu sehen.
ger Lohne. Der Titel der Sonderausstellung „Freunde, Helfer, Straßenkämpfer“ deutet schon darauf hin, dass die Zeiten in den 1920er- und 30er Jahren anders waren als heute. Aus dem Kaiserreich heraus, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, entstand die Weimarer Republik, die mit dem Beginn der Hitlerzeit 1933 ihr Ende fand. „Lernen Sie die widersprüchliche Geschichte der Polizei in der Weimarer Republik kennen“, heißt es in einem Faltblatt zur Ausstellung. Es ist eine wichtige Aufforderung an junge und ältere Menschen, denn für viele ist jene Zeit völlig unbekannt.
„Wir freuen uns über diese Ausstellung“, erklärte Benno Dräger vom Heimatverein Lohne. Gemeinsam mit Raphael Schmitt, dem neuen Leiter des Industriemuseums, begrüßte er bei der Vorstellung der Ausstellung den Leiter der Polizeidienststelle Lohne, Polizei-Hauptkommissar Frank Soika, dessen Kollegin Polizei-Kommissarin Kira Falck sowie Andrea Müller von der Polizeiakademie Niedersachsen.
„Die Ausstellung ist in Niedersachsen seit 2018 schon mehrfach gezeigt worden“, teilte Frank Soika mit. „Sie ist Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit. Damit stellen wir uns der Vergangenheit und unserer Geschichte.“ Gezeigt werden neun Module, die den Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik dokumentieren. Letzten Endes reicht die Ausstellung bis in die Jahre der beginnenden Juden-Verfolgung unter der Herrschaft der Nazis. Zu einzelnen Themenbereichen sind zudem dokumentarische Filme zu sehen.
Die Sonderausstellung wird in der ersten Etage des Industriemuseums präsentiert. Der Eintritt ist frei. Der zusätzliche Besuch des Industriemuseums als solches ist allerdings nach wie vor mit einem Eintrittspreis verbunden. Für Schulen ist die Polizei-Ausstellung eine gute Möglichkeit, den Geschichtsunterricht, sofern er sich mit jener Zeit beschäftigt, zu ergänzen und zu verdeutlichen.