Vechta. Workshops an der Universität Vechta und an Schulen, Aktionen für die Öffentlichkeit oder die Arbeit am projektbegleitenden Buch: Vor und hinter den Kulissen des Projekts „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ des Andreaswerkes hat sich seit dem offiziellen Startschuss vor gut zwei Jahren bereits einiges getan.
Nun kommt auch in die konkrete, bauliche Umsetzung der Gedenkstätte selbst Bewegung. Kürzlich trafen sich die Mitglieder der Projektgruppe – ausgestattet mit passendem Grabwerkzeug – zum ersten Spatenstich auf dem Gelände an der Vechtaer Landwehrstraße.
Gepflasterte Wege sollen hier rund um die erhalten gebliebene Kapelle mit Marienstatue entstehen, Infotafeln aufgestellt und drei Beete zu den Themen Trauer, Gedenken und Menschenwürde angelegt werden. Die Eröffnung der Gedenkstätte, die den Opfern der NS-Krankenmorde aus dem Landkreis Vechta gewidmet sein wird, ist für den 1. September geplant – dem Jahrestag des „Euthanasie-Erlasses“ Hitlers. Dann, so die Beteiligten, werde auch das Buch von Dr. Ingo Harms und Axel Fahl-Dreger erscheinen, das den Opfern mithilfe von Lang- sowie Kurzbiographien ein Gesicht gibt und die geschichtlichen Hintergründe beleuchtet.
Unterstützt wird das Projekt, an dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen aus dem Andreaswerk sowie externe Personen unter anderem vom Gedenkkreis Wehnen sowie der Universität Vechta mitwirken, auch von der Aktion Mensch mit einer auf drei Jahre ausgelegten Förderung in Höhe von rund 200.000 Euro.
Für Fragen rund um die „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ steht die Projektleiterin Maria Lampe-Bernholt Interessierten zur Verfügung. Erreichbar ist sie unter Tel. 04441/960199 oder per E-Mail an maria.lampe-bernholt@andreaswerk.de.