Mit einem Filmabend in der Schauburg Cineworld erinnerte der Kreisverband Vechta des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an die Judenverfolgung in der Hitlerzeit. Gezeigt wurde der Film „Der letzte Jolly Boy“.
ger Vechta. „Die Diskriminierung, Ausgrenzung und Ermordung der Juden waren von Anfang an Ziele des nationalsozialistischen Deutschlands. Von Beginn an wurden diese für jeden wahrnehmbar umgesetzt.“ So erinnert der Deutsche Bundestag auf seiner Internetseite an diese Schreckenszeit.
Mit der Filmvorführung in Vechta und zuvor in Wildeshausen griff der DGB dieses Thema einmal mehr auf, um dem Vergessen in heutiger Zeit entgegenzuwirken. Zu Gast war der Regisseur Hans-Erich Viet, der die Hauptperson des Films, Leon Schwarzbaum, über viele Jahre begleitet hat.
Die Zuschauer lernten durch den Film Leon Schwarzbaum, der im vergangenen Jahr mit 101 Jahren starb, und seine Lebensstationen von Kindesbeinen an kennen. Zu seiner Jugend gehörte die Zeit als „Jolly Boy“, als Mitglied einer Gesangsgruppe. Im Mittelpunkt stand die Zeit im Konzentrationslager Au-schwitz, das Glück der Befreiung und die späte Teilnahme an einem Prozess gegen einen KZ-Aufseher in Detmold.
„Ich hatte Leon Schwarzbaum einst privat getroffen“, berichtete der Regisseur. Und so entstand dieses Filmprojekt, das schließlich im Jahr 2018 den DGB-Filmpreis erhielt. Leon Schwarzbaum habe erst im hohen Alter die Energie entwickelt, sich zu äußern, erklärte Hans-Erich Viet. „Dies hat er bis zu seinem Tod mit einer Selbstverständlichkeit und gleichzeitig mit einer strikten Höflichkeit getan, die beeindruckt.“