Lohne. In der Dauerausstellung des Industriemuseums hat der Federofen einen besonderen Platz und gehört zu den wenigen Exponaten der Federbranche. Er stammt somit aus der ersten Phase der Industrialisierung der heimischen Region. Sein Alter wird vermutlich bei über 150 Jahren liegen. Er diente zur Herstellung von Schreibfedern aus Gänsekielen. Die gesäuberten Federn wurden darin in heißem Sand gehärtet und anschließend in weiteren Arbeitsgängen bearbeitet. Millionen von Schreibfedern wurden auf diese Weise in Lohne hergestellt und in alle Welt exportiert.
Im museumspädagogischen Programm des Museums können Schulklassen und Gruppen einzelne Arbeitsschritte der Federproduktion ausprobieren. Und nun auch noch anschaulicher mit einem Nachbau eines Federofens. Alex Bödeker (l.) und Aloys Holthaus aus der Restaurierungsgruppe des Lohner Museums haben sich den Originalofen in der Ausstellung genau angesehen und in ihrer Ausführung für ein ähnliches Aussehen und Größe gesorgt. In die kleine Brennkammer wurde allerdings eine Kochplatte eingesetzt.
Foto: Hagemeier