18 junge Menschen haben knapp zwei Wochen lang Portugal kennengelernt und eine internationale Gemeinschaft im Glauben erlebt. In der Nacht auf Dienstag sind sie wieder in der Heimat angekommen.
Oldenburger Land. „Wir sind alle erschöpft, aber sehr glücklich“: 18 junge Menschen aus dem Oldenburger Land sind am späten Montagabend wieder in Vechta angekommen. Knapp zwei Wochen haben sie in Portugal verbracht. Wie Millionen anderer junger Menschen waren die jungen Christen zum Weltjugendtag in Lissabon und zu den vorher stattfindenden Tagen der Begegnung in einem portugiesischen Bistum gereist.
Eine nächtliche Vigilfeier mit 1,5 Millionen Menschen und Papst Franziskus: In der Nacht auf Sonntag hatten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Höhepunkt des Weltjugendtages erlebt. „Plötzlich wurde es ganz still“, berichtet Gruppenleiterin Laura Tietzel aus Oldenburg über die Stunde der Anbetung am späten Abend: „Da wehte ein besonderer Geist“.
Nachdem die Jugendlichen auf dem ehemaligen Expogelände an den Ufern der Tejo-Mündung geschlafen hatten, wurden sie durch die aufgehende Sonne geweckt – zu Elektrobeats aus den Lautsprechern, die von einem Priester aufgelegt wurden. Als die Hitze des Tages langsam aufzog, begann der Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus. Der Oldenburger Landesjugendseelsorger Bernd Holtkamp aus Bakum zählte zu den vielen Priestern, die mit dem Kirchenoberhaupt zusammen die Heilige Messe feierten.
Highlights Was waren die Highlights der knapp zwei Wochen in Portugal? Laura Tietzel hört sich auf der Rückfahrt im Bus in der müden Gruppe um: Der freundschaftliche Geist, der in Portugal geweht hat, bleibt sicher noch lange allen Teilnehmenden in Erinnerung. Auch die Gastfreundschaft der Portugiesen wird immer wieder erwähnt. „Gigantisch“, so Laura Tietzel, sei auch die Vielfalt der Menschen und Kulturen gewesen, die sich vereint im Glauben in Lissabon getroffen habe. Diese tollen Erinnerungen tragen über manche Anstrengung hinweg, die auch zu den Tagen gehörte.
Kurioses Wer verreist, erlebt immer auch Kurioses. So ging es auch den Oldenburgern in Portugal. „Die Duschen in der Schule waren immer kalt“, berichtet die Reisegruppe lachend. Aber auch, wie Christen aus fernen Ländern ihren Glauben ausdrücken, hat hier und da zu Erstaunen geführt. „Wir sind da manchmal etwas reservierter oder auch verkopfter“, gibt Laura Tietzel zu bedenken. Für manche deutsche Teilnehmer auch ungewöhnlich: Wie stark junge Leute das Sakrament der Beichte im Rahmen des Weltjugendtages nachgefragt haben.
Angregendes Begeistert sind die Oldenburger in jedem Fall von der Offenheit und Hilfsbereitschaft, die sie unter allen Teilnehmern des Weltjugendtages und in den Gastfamilien in Peso de Régua während der Tage der Begegnung erlebt haben. „Das Gemeinschaftsgefühl und die Freude am Glauben – die wollen wir mitnehmen nach zuhause“, sagt Gruppenleiterin Laura Tietzel. Und für einige Teilnehmer steht schon jetzt fest: 2027 wollen sie zum nächsten Weltjugendtag reisen – nach Südkorea!