pm/tka Quakenbrück.
Am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterlagen die Artland Dragons den Bayer Giants Leverkusen hochverdient mit 78:97 (36:45). Gegen den letztjährigen Vizemeister fanden die Quakenbrücker Basketballer am Samstagabend zu selten in ihren offensiven Rhythmus, die Giganten wiederum in Spencer Reaves ihren ganz persönlichen Scharfschützen – 28 Punkte, 24 davon vom Perimeter, machten den Drachen am Ende den Garaus.

Bereits die Anfangsminuten in der Leverkusener Ostermann Arena liefen für die Artland Dragons alles andere als nach Plan. In der Offense kam die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler nur schwer zu Punkten, die Giants machten es von Beginn an merklich besser und zogen so nach fünf Minuten auf 12:5 davon. Die Verteidigung der Gastgeber agierte auf hohem Niveau, vor allem Dennis Heinzmann bereitete den Drachen einige Probleme unter dem Korb. Mit der Zeit fanden die Quakenbrücker immer mehr Lösungen im Angriff und auf der Gegenseite schließlich auch ein stückweit das Glück. Mit der Hereinnahme von Adam Pechacek und Taren Sullivan gelang den Dragons wieder der Anschluss, ein Ensminger-Floater brachte sie nach dem ersten Viertel bis auf 16:17 an die Rheinländer heran.

Unnötige Turnover und ein bestens aufgelegter Dreierspezialist Spencer Reaves

Und auch zu Beginn der zweiten zehn Minuten wirkten die Dragons zunächst spürbar präsenter, leisteten sich aber auch einige unnötige Turnover. Allerdings hängte Kapitän Adrian Breitlauch Leverkusens Topscorer Luis Figge früh sein drittes Foul an und auch Quentin Goodin handelte sich schnell seine zweite Regelwidrigkeit ein. In dieser Phase war es immer wieder Pechacek, der sein Team offensiv auf die Schultern nahm. Der Tscheche zeichnete sich für sieben Drachen-Punkte in Folge verantwortlich, in der Verteidigung bekamen die Gäste ihre Gegenspieler allerdings noch nicht richtig zu fassen. Beim Stand von 36:28 (16. Minute) griff Isler zur Auszeit, kurz zuvor hatte der gut aufgelegte Spencer Reaves die Dreierquote Leverkusens in die Höhe geschraubt und angesprochener Reaves machte die Angelegenheit im ersten Angriff nach der Timeout dann sogar erstmals zweistellig. Kurz vor der Halbzeitpause schien es kurz, als könnte das Momentum wieder etwas in Richtung der Burgmannstädter kippen, ein 6:0-Lauf ließ die Giants allerdings davonziehen – 45:36 zur Pause.

Starke Dreier-Quote bei Bayer – kein Offensiv-Rhythmus bei den Dragons

Und die Mannschaft von Headcoach Hansi Gnad schockte die Dragons auch zu Beginn des dritten Viertels mit starken Quoten vom Perimeter. Beim Dreier konnte Leverkusen beinahe nach Belieben scoren, selbst fanden die Drachen wiederum zu selten in einen offensiven Rhythmus. Mit zwei Treffern entwickelte nun allerdings Ensminger sein Mojow von Downtown, Chase Griffin verbuchte ebenso seine ersten Zähler des Abends und brachte sein Team wieder auf sieben Punkte ran. Der letzte Korb des dritten Viertels gehörte allerdings wieder Leverkusen. Bacak stellte vor den finalen zehn Minuten auf 65:56 – die Drachen hatten also eine ordentliche Aufgabe bei den so heimstarken Giants vor der Brust.

Reaves lässt Rückstand im letzten Viertel gleich auf 13 Punkte anwachsen

Zwei weitere Reaves-Dreier später war der Rückstand nach zwei gespielten Minuten erstmals auf 13 angewachsen. Tuna Isler blieb keine andere Wahl als das Spiel des Gegners mit einer Auszeit zu brechen, die Dragons schienen nun nämlich kurzzeitig komplett von der Rolle zu sein. Figge und Kahl stellten nach einem unsportlichen Foul auf 77:60 bei siebeneinhalb Minuten auf der Uhr, erst zwei Sullivan-Dreier verhinderten den vorzeitigen Knock-Out. Knapp fünf Minuten später sollte es allerdings so weit sein. Wieder war es Center Heinzmann, der die Farberstädter bis auf 88:70 davonziehen ließ und den Wert von Sullivans Treffsicherheit wieder etwas schmälerte. Zwar stemmten sich die Dragons im Anschluss nochmal mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, an diesem Abend waren die Giants allerdings zweifellos zu stark. Am Ende siegt der letztjährige Vizemeister verdient mit 97:78.

Starting Five
PG #1 Zach Ensminger (17 PKT / 5 ASS / 2 REB / 54% FG)
SG #45 Demetrius Ward (0 PKT / 3 ASS / 4 REB / 0% FG)
SF#7 Adrian Breitlauch (7 PKT / 1 ASS / 9 REB / 33% FG)
PF #25 Jacob Knauf (5 PKT / 1 ASS / 2 REB / 33% FG)
C #27 Jonas Weitzel (4 PKT / 1 ASS / 1 REB / 33% FG)

Von der Bank
#0 Adam Pechacek (19 PKT / 2 ASS / 5 REB / 44% FG)
#3 Daniel Zdravevski (2 PKT / 0 ASS / 1 REB / 100% FG)
#4 Thorben Döding (5 PKT / 3 ASS / 1 REB / 20% FG)
#5 Chase Griffin (5 PKT / 1 ASS / 7 REB / 50% FG)
#13 Taren Sullivan (14 PKT / 0 ASS / 3 REB / 63% FG)
#22 Marvin Möller (DNP)
#31 Jegor Cymbal (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG) 

Viertelstände (LEV: ART)
(17:16 / 28:20 / 20:20 / 32:22)

Team-Statistiken (LEV : ART)
FG% – 51% : 42%
2P% – 54% : 43%
3P% – 46% : 42%
FT% – 70% : 67%
ASS – 27 : 17
REB – 39 : 39
ST – 9 : 3
TO – 10 : 18
BL – 4 : 0 

Link zum ausführlichen Boxscore

Dragons-Headcoach Tuna Isler
„Leverkusen hat absolut verdient gewonnen, das muss zunächst erwähnt sein. Natürlich kann man in dieser Halle verlieren, das steht außer Frage. Es ist auch nicht die zugelassene Anzahl an Punkten oder die Differenz zwischen beiden Teams, sondern die Art und Weise der Niederlage, die mich ärgert. Im ersten Viertel waren wir uns noch recht erfolgreich darüber einig, was wir zulassen und was nicht, haben aber auch da schon zu viele Offensivrebounds abgegeben. Der Gegner hat trotzdem geführt und sich anschließend in einen Flow gespielt. Der Dreier fiel, und trotzdem war das Leverkusener Spiel sehr ausgeglichen. Wir haben ihnen erlaubt ihr Spiel durchzubringen, weil uns Physis und Einsatz gefehlt haben. In solchen Situationen muss man die Gangart annehmen und darf nicht zurückschrecken.“

 

Termine
Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 23. Oktober, um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Römerstrom Gladiators Trier.