Mit der Vortäuschung seines Todes will Unternehmer Udo Kemp (Franz Taphorn, Mitte) seine Frau loswerden und an ihr Geld kommen. Sein loyaler Dieners Ludwig Heller (Christian Lampe) und Newcomerin Merrit Herzog als Melanie Rose werden zu Handlangern. Foto: Vollmer

hvo Dinklage. Die Bühnenbauer des Theaterclubs Jung Bünne haben ihre Arbeit für die kommenden Aufführungen der plattdeutschen Komödie „Chaos in’t Bestattungshuus“ wie gewohnt in bester Qualität erledigt. Jetzt sind die Protagonisten um Spielleiter Thomas Fangmann gefordert sich Text und Dramaturgie einzuverleiben, was bereits einige Abende auf der Bühne im Landgasthaus Meyer gefordert hat und bis zur Premiere am Sonntag, 12. Januar, noch fordern wird.

Die Geschichte von Winnie Abel in der Plattdeutschen Fassung von Heino Buerhoop bietet rabenschwarzen Humor in Perfektion – Das Bestattungshaus Habedank steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Der Inhaber, Gerd Habedank, dargestellt von Hendrik Mähs, sieht sich gezwungen, auf ein äußerst fragwürdiges Angebot einzugehen. Der exzentrische Fabrikant Udo Kemp (Franz Taphorn) möchte seinen eigenen Tod inszenieren, um seiner reichen Frau Roswitha (Ulrike Semrau) zu entkommen – und dabei noch ein hübsches Sümmchen von ihrem Konto abzugreifen. Mit der Unterstützung seines loyalen Dieners Ludwig Heller (Christian Lampe) wird der perfide Plan akribisch vorbereitet: Kemp soll als „lebende Leiche“ seine alte Identität hinter sich lassen und ein neues Leben in Luxus beginnen.

Doch was als cleverer Schachzug gedacht war, entwickelt sich schnell zum Fiasko. Im Bestattungshaus treffen unerwartet nicht nur Roswitha, sondern auch eine Vielzahl von Kemps früheren Geliebten ein, die um den vermeintlichen Toten trauern wollen. Die Situation eskaliert und stürzt das gesamte Vorhaben in ein chaotisches Durcheinander voller skurriler Begegnungen und überraschender Wendungen.

Diese rabenschwarze Komödie begeistert mit abgründigem Humor, schillernden Charakteren und einer turbulenten Handlung, die zwischen scharfsinnigen Dialogen und absurden Momenten hin- und herpendelt. Ein unterhaltsames Vergnügen, das die Abgründe menschlicher Gier und Täuschung aufs Korn nimmt – und dabei das Publikum zum Lachen bringen wird, während die Figuren immer tiefer in ihr eigenes Chaos stolpern. Diese Geschichte verspricht beste Unterhaltung für Liebhaber schwarzer Komödien.

In weiteren Rollen sind werden neben der Newcomerin Merrit Herzog als Melanie Rose, die Freundin des Sohns Paul Habedank (Klemens Moormann), bekannte Gesichter wie Anke Hammoor als Ehefrau Verona Habedank, Sarah Hausfeld als Rita Müller, Susi Sieve als Anna Steckröde und Ina Schnieders als Edeltraud Ginster zu sehen sein.

Die Aufführungen: Premiere So., 12. Januar, 16 Uhr, anschließend Schnitzelbuffet; So., 19. Januar, 17 Uhr; Sa., 25. Januar, 19 Uhr; So., 26. Januar, 14.30 Uhr, in der Pause Kaffee und Kuchen; Fr., 31. Januar, 19 Uhr; So., 2. Februar, 16 Uhr, anschließend Schnitzelbuffet; Sa., 8. Februar, 19 Uhr, anschließend After Show Party; So., 9. Februar, 17 Uhr; Fr., 14. Februar, 19 Uhr; So., 16. Februar, 14.30 Uhr, in der Pause Kaffee und Kuchen; Mi., 19. Februar, 19 Uhr; Sa., 22. Februar, 19 Uhr.

Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Heimann, Dinklage, Burgstraße 4. Eintritte: Abendkasse 8 Euro, mit Kaffee und Kuchen zuzüglich 9 Euro (17 Euro), Vorstellungen mit Schnitzelbuffet, zuzüglich 18 Euro (26 Euro). Weitere Informationen unter der Internetadresse www.theaterclub-jung-buenne.de.