Von Sigrid Gebert-Fischer
Zur zweiten Ehrenamts-Ehrung im voll besetzten Sitzungssaal des Kreishauses hat sich die Jury für zwei Frauen und zwei Männer entschieden, die sich seit Jahrzehnten für das Gemeinwohl einbringen. Geehrt wurden Marianne Krüger, Marianne Strieker, Frank Preuß und Bernd Tepe.
sgf Kreis Vechta. „Mit der jährlichen Ehrung wollen wir Menschen ‚Danke‘ sagen, die sich selbstlos für andere einsetzen. Es sind oft die ’stillen Helden‘, die im Hintergrund arbeiten und so die wichtigsten Stützen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens sind“, mit diesen Worten begrüßte Landrat Tobias Gerdesmeyer die zahlreichen Gäste bei der Laudatio im großen Sitzungssaal des Kreishauses. Unter den gut 50 Vorschlägen wurden vier Preisträger ausgewählt, deren Engagement von der Jury als besonders herausragend bewertet wurde, auch wenn es, so Gerdesmeyer, eigentlich alle verdient hätten, ausgezeichnet zu werden.
So ist Marianne Krüger aus Lohne seit 21 Jahren im Behindertensportverein aktiv und seit 2005 auch Sportwartin. Ihr Einsatz als Übungsleiterin umfasst wöchentlich sowohl die Jugend als auch die Senioren. Organisiert wird von ihr zudem alle zwei Jahre eine mehrtätige Ferienfreizeit in Cuxhaven – das Highlight im Vereinsleben, wobei sie auch Spendengelder sammelt. „Wir sind das Sprachrohr für die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft“, so ihr Resümee.
Die zweite Preisträgerin Marianne Strieker aus Vechta leitet mit viel Hingabe und Sachverstand den Beirat für Menschen mit Behinderungen des Landkreises Vechta. Durch ihr Netzwerk konnte vielen Menschen aus schwierigen und ausweglos erscheinenden Situationen geholfen werden. Ein weiteres Aufgabenfeld ist der Vorsitz bei der Blickpunkt-Auge-Beratungsstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niederschsen in Osnabrück. „Als ich erblindet bin, gab es wenig Beratungsmmöglichkeiten und so wurde ich aktiv“, erläutert die Seniorin.
Frank Preuß aus Vechta ist seit über 30 Jahren in der hiesigen Ortsgruppe und im Bezirk Oldenburger Land-Diepholz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aktiv. Seine zahlreichen Aufgaben erstrecken sich vom Schwimmausbilder über den stellvertretenden Vorsitz bis zum stellvertretenden Bezirksvorsteher. Besonders die Schwimmausbildung der Jugend liegt dem Geehrten am Herzen. „Bei der Benachrichtung vom Landkreis dachte ich zuerst, es handele sich um ein Bußgeld“, betonte der Senior verschmitzt.
Auch Bernd Tepe aus Vechta hat seit über 60 Jahren verschiedenste Funktionen ehrenamtlich inne und engagiert sich bei der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in den Landesverbänden Oldenburg und Niedersachsen. Auch war er Mitbegründer und Förderer des Jugendförderwerks Vechta, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Marien Oythe und Vorstandsmitglied des Kirchenausschusses. Zudem ist er in der Jägerschaft aktiv und übernimmt die Aufgaben als Schatzmeister. Bekannt ist der gebürtige Friesoyther aber auch durch sein karnevalistisches Engagement.
Überreicht wurden allen vier Preisträgern die neue Ehrengabe mit starker symbolischer Bedeutung, die von Goldschmied Herbert Feldkamp gestaltet wurde. Im Körper aus Bronze ist das vergoldete Wappen des Landkreises Vechta verewigt, bedeckt durch geschliffenes Glas. Musikalisch mit Gänsehaut-Feeling begleitete Rainer Wördemann als Leiter der Kreismusikschule Vechta die Laudatio.