Konstruktiver Austausch (v.l.): Christiane Priester, Marcel Niemann, Frank Teschner, Matthias Abeln, Jan Oskar Höffmann und Wiard Siebels. Foto: SPD

Dwergte. Auf Einladung des ehemaligen Landtagskandidaten Jan Oskar Höffmann besuchte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Wiard Siebels, den Landkreis Cloppenburg. In Dwergte tauschte er sich mit Vertretern der örtlichen Kreis-SPD sowie dem Vertreter der Bürgerinitiative Wolfsfreie Dörfer, Matthias Abeln, intensiv über die aktuellen Herausforderungen im Umgang mit dem Wolf aus.

Der Austausch war geprägt von konstruktiven Gesprächen, in denen Matthias Abeln, selbst Schafzüchter, über seine Erfahrungen mit der Wolfspolitik berichtete. „Es ist positiv zu sehen, dass sich in der Wolfspolitik einiges bewegt hat. Entschädigungen werden mittlerweile schneller ausgezahlt, und auch die Bürokratie wurde reduziert. Aber es bleibt noch viel zu tun“, so Abeln. Er wies darauf hin, dass derzeit 49 Wolfsrudel in Niedersachsen aktiv sind, zusätzlich zu weiteren Einzelwölfen und Paaren, die in der Region unterwegs sind.

Wiard Siebels unterstrich während des Treffens die Notwendigkeit eines regionalen Bestandsmanagements für den Wolf in Niedersachsen. Er hob hervor, dass hinsichtlich der Notwendigkeit eines Bestandsmanagements auch unter den demokratischen Parteien weitgehend Konsens bestehe. „Was uns hindert sind die europarechtlichen Vorgaben durch den zu hohen Schutzstatus für den Wolf“, so Siebels. „Deshalb müssen wir gemeinsam auf europäischer Ebene dafür sorgen, dass eine regionale Steuerung durch Bejagung möglich wird.“ Der Bestand des Wolfes an sich sei ja nicht mehr gefährdet, so Siebels. Niedersachsen stehe hier vor großen Herausforderungen, man brauche vor Ort mehr Handlungsspielraum. „Die Landesregierung setzt sich daher dafür ein, dass es auf europäischer Ebene endlich zu den notwendigen Änderungen kommt, um eine wirksame Regulierung zu ermöglichen.“

Matthias Abeln sprach auch die Probleme an, die er als Schafzüchter aufgrund der Blauzungenkrankheit hat. Diese Viruserkrankung, die durch Insekten übertragen wird, stellt eine erhebliche Bedrohung für Schafherden dar. Abeln berichtete von den Schwierigkeiten, ausreichend zugelassenen Impfstoff zu erhalten.

Am Treffen nahmen neben Wiard Siebels auch die Kreisvorsitzende der SPD Cloppenburg, Christiane Priester, Vorstandsmitglied Frank Teschner und der örtliche Ortsvereinsvorsitzende Marcel Niemann teil. Auch Jan Oskar Höffmann, stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Cloppenburg, war vor Ort und zeigte sich erfreut über den Besuch: „Wir freuen uns über den Besuch von Wiard Siebels und dass es gerade für unsere Landwirte und Betroffenen vor Ort hilfreich ist, solche Brücken nach Hannover zu schlagen.“