Oldenburger Münsterland.
Die Arbeitslosenzahl im Oldenburger Münsterland lag im Dezember 2024 bei 4,1 Prozent – damit waren zum Jahresende 8.152 Menschen arbeitslos. Betroffen sind von den insgesamt 8.152 arbeitslosen Menschen (293 mehr als im Vormonat) im Kreis Cloppenburg 4.719 und im Kreis Vechta 3.433 Menschen. Während die Zahlen damit seit Oktober stetig gestiegen sind, gilt es zu beachten, dass der Anstieg saisonbedingt typisch ist. Tatsächlich ist der Anstieg im Dezember des vergangenen Jahres eher moderat, wenn man ihn mit anderen Jahren vergleicht. „Zum Jahresende wurden vorwiegend Entlassungen in den Außenberufen wirksam. In diesem Jahr ist der Anstieg etwas moderater als im Vorjahr ausgefallen. Gleichzeitig haben weniger Personen als im Vorjahr ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beendet“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Vechta.
Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 4,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 325 bzw. 4,2 Prozent höher und die Arbeitslosenquote ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Von den 8.152 Arbeitslosen sind 4.561 Leute (1,5 Prozent mehr als im Vorjahr) Empfänger des Bürgergelds (Grundsicherung) und 3.591 Arbeitslosengeld-Empfänger (7,7 Prozent mehr als im Vorjahr).
Nicht mitgezählt werden bei den Arbeitslosen alle Menschen, die als unterbeschäftigt gelten. Das sind zum Beispiel jene, die im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Laut Report der Arbeitsagentur Vechta waren dies im Dezember 2.097 Bürger und damit gerade mal 15 weniger als im Vorjahr.
Blick auf den Stellenmarkt im Oldenburger Münsterland: Dem Arbeitgeberservice wurden im Dezember 2024 insgesamt 522 neue Stellen zur Besetzung gemeldet. Also 51 mehr als im Vormonat bzw. 84 mehr als im Vorjahr. Betrachtet nach Branchen wurde im Dezember am häufigsten im ‚verarbeitenden Gewerbe‘ (166 Stellen) und in der ‚Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften‘ (144 Stellen) gesucht. Der Bereich ‚Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz‘ meldete auf dem dritten Rang 51 neue Stellen.
Die Zahl der Menschen, die einem sozialversicherungspflichtigen Beruf nachgehen lag im Oldenburger Münsterland zum letzten aktuellen Stichtag bei 150.383 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es damit kaum Veränderungen – es liegt lediglich ein leichter Rückgang von 34 Beschäftigten vor. Ein Blick auf die Branchenentwicklung zeigt, dass insbesondere der Bereich „Immobilien, freiberufliche/wissenschaftliche/technische Dienstleistungen“ mit 527 neu geschaffenen Arbeitsplätzen stark zulegte. Auch im Bereich „Heime und Sozialwesen“ konnten 429 neue Beschäftigte gewonnen werden, während die „Verkehrs- und Lagerwirtschaft“ um 166 Personen wuchs.
Nicht so positiv sieht es im „verarbeitenden Gewerbe“ mit einem Rückgang von 590 Beschäftigten aus. Auch die „Arbeitnehmerüberlassung“ (Leiharbeit) war betroffen und sank um 451 Stellen. In der „Herstellung überwiegend häuslich konsumierter Güter“ gab es 435 weniger Jobangebote im Vergleich zum Vorjahr.
Ein erfreulicher Aspekt ist die gestiegene Zahl der Beschäftigten im Alter von über 55 Jahren, die um 1.026 zugenommen hat. Dies trägt positiv zum Erwerbspersonenpotenzial bei. Allerdings ist gleichzeitig die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 1.327 gestiegen, was die Wirkung dieser Erhöhung etwas schmälern könnte.
