pm/ak Cloppenburg.
UPDATE: Die Stadt Cloppenburg reagiert auf die Beschwerde: Als erste Maßnahme wurde eine verkehrsrechtliche Anordnung für den Bereich des ZOB-Parkplatzes getroffen. Das heißt: Von 21 bis 6 Uhr morgens ist die Durchfahrt über den ZOB-Parkplatz verboten (ausgenommen für den Lininenverkehr). Auch das Halten und Parken ist in dieser Zeit rechtswidrig. Noch gelten diese Neuregelungen nicht, aber in den nächsten Tagen werden entsprechende Verkehrszeichen angebracht. Verstöße ziehen ein Bußgeld nach sich, entsprechende Kontrollen sollen stattfinden.
Bereits in den letzten Wochen habe man als Reaktion einiger telefonischer Beschwerden verstärkt ein Auge auf den Bereich gehabt. Hier wurden insbesondere präventive Gespräche geführt, um die dort angetroffenen Personen für die Sorgen und Probleme der angrenzenden Nachbarn zu sensibilisieren.
Ursprüngliche Nachricht: Von der Anwohnerschaft ZOB/Pingel Anton erreichte die Cloppenburger Polizei vor kurzem ein Beschwerdeschreiben. Dabei ging es um die Autotuning- und Poserszene und damit einhergehenden Ruhestörungen. Was wird allgemeinhin eigentlich unter „Autoposer” verstanden? Schaut man mal im Duden nach, finden wir zwei Bedeutungen:
1. „Jemand, der durch seine Art, sich zu geben, ein bestimmtes (der eigenen Persönlichkeit nicht entsprechendes) Bild von sich selbst zu vermitteln sucht, um andere zu beeindrucken.”
2. „Jemand, der sich mit einem leistungsstarken Auto im Stadtverkehr auffällig prahlerisch (und ordnungswidrig) verhält; Autoposer.”
aus dem Duden (Link)
Direkt am ZOB liegen die Häuserschluchten. Zahlreiche Mieter wohnen hier, mehr oder weniger im Zentrum der Kreisstadt Cloppenburg. Und das beziehungsweise die öffentlichen Parkflächen an dem Bahnhof sind auch zentraler Treffpunkt einiger besagter Autoposer – insbesondere an warmen Tagen üben sich die Poser in Effekthascherei mit ihren vermeintlichen „Edelkarossen”. Die Anwohner stören sich dabei nicht nur am Lärm, denn die Poser hinterlassen bei ihren Treffpunkte nicht selten eine Menge Müll.
Wie die Polizei sich dazu äußert, finden auch immer wieder an anderen Orten im Inspektionsgebiet ähnliche Treffen statt. Die Beamten wissen Bescheid, sind sensibilisiert und schreiten bei entsprechenden Verstößen ein. Bereits in der Vergangenheit ist die Polizei bereits des öfteren eingeschritten. „Es wurden auch bereits in Vergangenheit mehrere Gespräche geführt, sowohl mit Bürgern und Bürgerinnen, die sich gestört fühlten, als auch mit Betroffenen der Autotuningszene”, so Pressesprecherin Uta-Masami Bley in einer Pressemiteilung. Dabei hätte sich ein Großteil der betroffenen Personen einsichtig gezeigt.
Um solchen Lärmbelästigungen bzw. Treffen — die übrigens allesamt gestattet sind, da es sich um öffentliche Flächen handelt — vorzubeugen, kontrollieren speziell geschulte Polizeibeamte regelmäßig auffällige Fahrzeuge auf bauliche Veränderungen. Bei Verstößen gucken die Tuning-Fans dann dumm aus der Wäsche, wenn die Veränderungen Ordnungswidrigkeiten und das Erlöschen der Betriebserlaubnis nach sich ziehen.
Und trotzdem berichten die Anwohner in ihrer Beschwerde von einer merklich erhöhten Lärmbelastung. Das nimmt auch die Polizei Cloppenburg ernst: „Wir werden im Rahmen unserer rechtlichen Möglichkeiten weiterhin mit Nachdruck einschreiten und Kontrollen durchführen sowie weiterhin Gespräche mit anderen verantwortlichen Behörden führen”, so die Pressesprecherin. Man sei allerdings auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Wer also etwas in der Gegend bemerkt, meldet sich bitte umgehend bei der Polizei Cloppenburg (04471/18600).
Der Appell der Polizei Cloppenburg:
„Nehmen Sie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmerinnen und Anwohnerinnen, die durch Lärmbelästigung gestört werden könnten. Achten Sie darüber hinaus auf den ordnungsgemäßen Zustand Ihres Fahrzeugs. Veränderungen können nicht nur die Sicherheit beeinträchtigen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.”
Polizei Cloppenburg