Cloppenburg.
Nach zehnmonatiger Bauzeit wurde der neu gestaltete Antoniusplatz vergangene Woche offiziell freigegeben. Für Bürgermeister Neidhard Varnhorn hat sich Umbaumaßnahme gelohnt.
Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie der beteiligten Planungsbüros und der ausführenden Unternehmen hat Bürgermeister Neidhard Varnhorn am Freitag, 22. November, das symbolische „rote Band“ durchschnitten und den neu gestalteten Platz offiziell zur Nutzung frei gegeben.
Laut Zeitplan hätte der Umbau mit Entsiegelung, Kanalarbeiten, archäologischen Untersuchungen, Untergrundaufbau inklusive technischer Vorinstallationen für künftige E-Ladesäulen, barrierefreie Neustrukturierung, Pflasterungen, Beleuchtung und Bepflanzung erst im Frühjahr fertig werden sollen. Doch es klappte alles reibungslos, das Wetter spielte mit und so gingen die Arbeiten deutlich schneller voran.
Rund zwei Millionen Euro hat die Stadt in den Platz investiert – „und das hat sich gelohnt“, betonte der Bürgermeister. Der „neue“ Antoniusplatz sei mehr als nur ein schöner Anblick: „Er ist ein echter Schritt in die Zukunft. Wo früher nur ein grauer, weitgehend asphaltierter Parkplatz war, haben wir jetzt einen Ort geschaffen, der Aufenthaltsqualität bietet.“
Die Entsiegelung großer Teilflächen sorge dafür, dass die Stadt widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen wird. Regenwasser könne besser versickern und die neuen Grünflächen sollen im Sommer die Temperaturen senken.
Auch die Verkehrssicherheit wurde laut Bürgermeister spürbar verbessert. Der neu angelegte Radweg in der Platzmitte trennt Radfahrende klar vom Fußgängerverkehr, wodurch gefährliche Situationen an der Häuserzeile vermieden werden. Die Geh- und Radwege seien jetzt breiter und bieten mehr Platz für alle, die hier unterwegs sind. Gleichzeitig wurden die Stellplätze für Autos optimiert, so Varnhorn: Auch sie seien breiter und länger, was sie praktischer und komfortabler mache. Für Fahrräder gebe es deutlich mehr Abstellmöglichkeiten. Sitzbänke, schattige Plätze unter den Bäumen und die neu angelegten Grünflächen schaffen kleine Ruhepole mitten in der Stadt. Hier sei „ein Raum für alle Generationen entstanden“, so Varnhorn, und „ein weiterer Baustein für eine lebenswerte Stadt.“
So positiv wie der Bürgermeister bewerten aber nicht alle die Neugestaltung des Platzes. In sozialen Medien wie zum Beispiel Facebook werden unter anderem die geringere Anzahl der Parkplätze kritisiert und auch der mitten über den Parkplatz verlaufenden Radweg gefällt den wenigsten, insbesondere weil wenige Meter weiter ein zweiter Radweg verläuft. Die Einfahrt sei zu eng, die Pflasterung verwirrend und die neu angelegten Beete würden den Zugang unter anderem zur Marienapotheke eher erschweren, weil nun längere Wege außen um den Platz herum zu gehen sein, lauten einige weitere Kritikpunkte.