Bakum. Sein Name ist Breitner. Seine Leidenschaft: Mallorcaschlager. Der aufstrebende Partysänger aus Bakum erlebte in den letzten zwölf Monaten eine nahezu kometenhafte Entwicklung. Vom unbekannten David Dauerbreit mit seiner ersten Single „4 Tage nach Malle (Insel Pinsel)“ und einem Auftritt auf der Lutter Birse eroberte er über den Stoppelmarkt 2024 die Bühnen. Am 27. April der bisherige Höhepunkt: sein Auftritt im Bierkönig auf Mallorca. Dicht gefolgt von seinem Gig in Vechta als Opener beim Open-Air-Festival Ladioo. Hinter Breitner steckt David Schuling. Der 28-Jährige bringt nun mit „Im Lager Partyschlager“ seinen nächsten Song an den Start.
Seit diesem Freitag, 20. Juni, gibt es das Lied bei allen bekannten Streamingportalen zu hören. Auf Instagram startete er bereits an Pfingsten mit der Promotion des Liedes. Dabei war zu hören: „Wir hören im Lager nur Partyschlager. Von Montag früh bis Freitag Abend. Auf der Arbeit gabeln wir Paletten und auf Malle die Frauen mit Adiletten.“ Hunderte Herzchen zeigten die Zustimmung der Follower auf Instagram für das neueste Werk des Mallorcasängers. Den Song hat er, wie seine anderen Lieder, selbst geschrieben.
Die Idee kam ihm mal wieder ganz spontan. Im Fernsehen schaute er eine Dokumentation über Mallorca und den Partyschlager. Letzteres war ihm kurioserweise noch nicht wirklich ein Begriff, aber das Wort elektrisierte ihn und das Ideenkarussell in seinem Kopf drehte sich mit Wortpaaren wie Schlager – Lager oder Palette – Adilette. Die Synapsen glühten und die ersten Ansätze eines Textes formten sich. Die Melodie, die ihm dazu in den Kopf schoss, erinnert dabei an Lieder aus dem Fußballstadion, so David Schuling.
Rückblick: Nach der Initialzündung auf der Lutter Birse nahm das Ganze Fahrt auf und führte ihn in die Festzelte auf dem Stoppelmarkt. Dort skandierten die Besucher des Festzeltes „Die Flotte“ bereits lauthals Dauerbreit, um den Sänger auf die Bühne zu holen. Später trat Schuling noch in der Niedersachsenhalle auf mit seinem Song „F*ck, verbucht“. Ein weiterer Wendepunkt, denn hier wurde Matthias Distel – besser bekannt als Ikke Hüftgold – auf ihn aufmerksam.
Der Mallorcakünstler sah das Potenzial des Bakumers mit seiner „großen Fresse“ und der Bühnenpräsenz. In der Folgezeit wurden Gespräche geführt und Schuling lotete seine Möglichkeiten aus, denn Mickie Krause war ebenfalls an seinem Song „F*ck verbucht“ interessiert. Das Rennen machte Summerfield Records, dessen Mitgründer und Mitbesitzer Matthias Distel ist und das Künstler wie Isi Glück, Julian Benz oder Honk! unter Vertrag hat.
Für Summerfield sprach das „Full-Service Package“ mit Booking, Produktion sowie kreativer und künstlerischer Entwicklung. Das bedeutete aus David Dauerbreit wurde Breitner und „F*ck verbucht“ wurde überarbeitet und zum Start der Mallorca-Saison Re-Released und zwar als Breitner feat. Ikke Hüftgold. Inzwischen hat der Song bei Spotify über 1,5 Millionen Aufrufe und gehört zu den Top 20 der Mallorca-Hits 2025, so Breitner.
Sein zweiter Song in dieser Saison, „Saufen wie Dinos“, performte mit 60.000 Aufrufen nicht ganz so stark, wie es sich der Mallorca-Newcomer vorstellte. Jetzt ist mit „Im Lager Partyschlager“ das nächste Lied an den Start gegangen. „Ich bin sehr gespannt, wie der Song beim Publikum ankommen wird“, meint Breitner im Gespräch mit der Wochenzeitung für den Landkreis Vechta. Er sagt, dass sein neuster Song im Vergleich zu „Saufen wie Dinos“ von der Melodie her wesentlich stärker ist.
Bis zu seinem Stoppelmarktauftritt wird die nächste Single erschienen sein. An dem Song wird aktuell gearbeitet. Daneben hat Breitner am letzten Samstag bei Bergmann in Steinfeld sein Musikvideo für den jetzt erschienenen Song gedreht. Er genießt die Zeit und nimmt gerne alle Erfahrungen mit, die er sammeln kann. Immerhin stand er zehn Jahre lang auf der anderen Seite – also als Fan vor der Bühne. Zweimal pro Jahr zog es ihn auf die Baleareninsel, um zu feiern, Spaß und ein gute Zeit zu haben. Jetzt erlebt und betrachtet er die Künstler auf eine ganz andere Art.
Beim Ladioo in Vechta traf er beispielsweise auf Isi Glück. Die Sängerin habe eine „wahnsinnige Bühnenpräsenz“ und sei Backstage sehr fokussiert auf ihren Auftritt. Mit Mia Julia konnte er vor acht Jahren ein Selfie machen und durfte sie jetzt Backstage erleben. Sicherlich tolle Erfahrungen, doch nicht ganz so persönlich und mit Wow-Effekt wie das Aufeinandertreffen mit Ikke Hüftgold.

Ende Juni steht nun erstmals ein kleiner „Auftrittsmarathon“ an. Breitner wird innerhalb von sieben Tagen fünfmal auftreten. Am 28. Juni gleich zweimal an einem Tag. Zuerst in Hille bei Machma Laudaaa und später im Tagesverlauf in Schleswig-Holstein bei der Kieler Woche. Er ist gespannt auf die Erfahrung und neugierig, wie er und seine Stimme mit der Herausforderung umgehen werden. Breitner will jedenfalls weiterhin Gas geben und so viel Kraft wie möglich in die Karriere als Mallorca-Sänger stecken. Immerhin arbeitet er weiterhin in einem Fulltime-Job, der ihn ebenfalls ordentlich fordert.










