Ulrich Pelster (Vorsitzender Schwester-Euthymia-Stiftung) begrüßte Vojtech Bares, Medizinstudent aus Prag, in Vechta. Foto: Meier/SES

Vechta.
Vojtech Bares studiert Medizin im achten Semester an der Karls-Universität Prag. Der Tscheche hatte an einem Seminar für Notfallchirurgie und Notfallmedizin des Vechtaer Instituts für Forschungsförderung (VIFF) teilgenommen. In Vechta hat es ihm dabei so gut gefallen, dass er jetzt sein mehrwöchiges Praktikum am St. Marienhospital absolvierte.
Er wurde von Ulrich Pelster, Vorsitzender Schwester-Euthymia-Stiftung, in der Kreisstadt begrüßt. Pelster und Petra Pekeler (ebenfalls Schwester-Euthymia-Stiftung) hatten Vojtech Bares schon im Rahmen einer Exkursion des Stiftungsrates nach Prag im Oktober letzten Jahres in Prag kennengelernt. Vojtech Bares spricht sehr gut deutsch. So konnte er die Gruppe mit spannenden Einblicken durch die Uni führen.
Auch in Vechta wird es voraussichtlich nicht das letzte Treffen gewesen sein: Vojtech Bares ist vom St. Marienhospital und der Stadt so begeistert, dass er hier später gerne als Mediziner arbeiten möchte.
Dr. Knut Frese, Chefarzt der HNO-Klinik am St. Marienhospital: „Wir haben Herrn Bares als ebenso kompetenten wie liebenswürdigen Praktikanten in unserer Abteilung kennengelernt. Gerne würden wir nach seinem Examen mit ihm als Assistenzarzt zusammenarbeiten.“

Die Schwester-Euthymia-Stiftung kooperiert seit einigen Jahren mit der ersten und zweiten medizinischen Fakultät der Karls-Universität Prag, um dem Mangel an qualifizierten Medizinern in der Region zu begegnen. Die Zulassung für das Studium in Prag basiert auf einem Aufnahmetest, bestehend aus einem Teil mit Multiple Choice Fragen in den Fächern Biologie, Chemie und Physik sowie einem anschließenden mündlichen Teil, bei dem die Prüfer unter anderem die Motivation der Kandidaten erfahren möchten.

Studieninteressierte, die in Deutschland keinen Studienplatz bekommen, erhalten nach der Qualifizierung durch die Aufnahmetests die Möglichkeit zu einem Studium in Prag. Das beginnt jeweils im Oktober. Der Abschluss ist in Deutschland sowie weltweit ohne weitere Prüfung anerkannt. Insgesamt erstreckt sich das Medizinstudium über eine Dauer von sechs Jahren. Für Studenten aus der Region ist die Förderung im Rahmen eines Stipendiums durch die Schwester-Euthymia-Stiftung möglich. Das Stipendium umfasst die Übernahme der Studiengebühren.