Gemeinsamer Einsatz für Familien (hinten v.l.): Eva-Maria Muhle-Wempe, Katharina Wehage-Zittlau, Evelyn Holzenkamp, Walburga Rolfes, Stefanie Dwertmann; (Mitte v.l.) Manuela Pille, Sabine Heitmann, Katharina Prüllage, Anja Kuhlmann; (vorne v.l.): Katharina Moormann, Miriam Nost, Andrea Schlärmann. Foto: Thole/Stadt Vechta

Vechta.
Familien können sich in Vechta an etlichen Stellen beraten lassen und Unterstützung holen. Das Hilfsangebot ist in den vergangenen 15 Jahren auch deshalb größer und vielfältiger geworden, weil verschiedene Anbieter seit 2010 eng zusammenarbeiten. Die Mitglieder des Netzwerks „Frühe Hilfen für Familien in der Stadt Vechta“ feierten im Rathaus ihr kleines Jubiläum und zogen ein positives Zwischenfazit. Sie sehen aber keinen Grund, sich auf den Erfolgen auszuruhen. Denn der Bedarf an Unterstützung für Schwangere, junge Mütter oder Familien, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, steigt. Und eine Gruppe sollte nach Auffassung der Netzwerkpartner stärker in den Blick genommen werden: Väter.

„Es wurden viele Themen angegangen. Aber es ist auch klar, dass es noch einiges zu tun gibt, damit in Vechta alle Familien frühzeitig erreicht und versorgt werden“, sagt Andrea Schlärmann. Sie arbeitet im Familienbüro der Stadt Vechta, das das Netzwerk ins Leben gerufen hat. Weitere Gründungsmitglieder waren im Jahr 2010 das Diakonische Werk, das Niels-Stensen-Werk, der Sozialdienst katholischer Frauen, das Caritas-Sozialwerk und die Kreisvolkshochschule. Inzwischen gehören auch das Andreaswerk, das Stellwerk Zukunft, das Efi Team der Stadt Vechta, der Verein Donum Vitae und die Koordinatorin der „Frühen Hilfen“ vom Landkreis Vechta dazu.

Das Netzwerk vereint ein breites Spektrum an Angeboten: von der Schwangerschaftsberatung über den Hebammendienst bis hin zur Frühförderung, Erziehungsberatung und zu Eltern-Kind-Kursen. Alle wollen mit Familien daran arbeiten, dass kleine Probleme nicht zu großen werden und sie große Schwierigkeiten bewältigen können. Je früher, desto besser.

Es gibt viele Themen für die Netzwerkpartner: psychische Krankheiten und Überlastung von Eltern, Überforderung bei der Erziehung von Kindern, Sprachbarrieren, Ärzteknappheit, fehlende Grundkenntnisse für eine gesunde Entwicklung von Kindern und mehr. Um über die passenden Beratungs- und Hilfsangebote umfassend zu informieren, richtet das Netzwerk alle vier Jahre einen Tag der Beratung unter dem Motto „Jedes Kind ist uns wichtig“ als Familientag aus. Der nächste Familientag soll 2026 stattfinden.
Innerhalb des Netzwerks informieren sich die Mitglieder gegenseitig über ihre Angebote, damit sie Familien gegebenenfalls weitervermitteln können. Hierbei spielt die gute Vernetzung des Familienbüros der Stadt Vechta und des Landkreises Vechta eine wichtige Rolle. Alle Mitglieder begrüßen es sehr, dass es beim Landkreis Vechta inzwischen eine Hebammenzentrale gibt und stillfreundliche Orte in Vechta eingerichtet wurden. Beide Themen waren immer wieder im Netzwerk diskutiert und anschließend an die verantwortlichen Stellen weitergetragen worden.

Die gute Zusammenarbeit soll auch in den nächsten Jahren Früchte tragen. Die Partner wollen insbesondere in den Blick nehmen, wie sie Väter stärker in die Angebote einbinden können. In dem Bereich sehen sie einen steigenden Bedarf und zu wenige Angebote.