
Zehn Rundhütten beleben das Außengelände des Jugend- und Freizeitzentrums am Dümmer. Das „Auenmoor“ ist jetzt in die erste Vollsaison gestartet und die Nachfrage ist bereits groß.
Dümmerlohausen/Damme. Ins „Auenmoor“ kommt Leben – am 1. Mai ist die erste Vollsaison der wohl ungewöhnlichsten Gruppenunterkunft im Oldenburger Münsterland gestartet. Ab sofort werden Familien, Sport- und Konfirmandengruppen anrücken und ihre Isomatten und Schlafsäcke in den Hütten auf dem Außengelände des Jugend- und Freizeitzentrums am Westufer des Dümmers ausrollen. Eröffnet wurde das „Auenmoor“ im September vergangenen Jahres. Und schon jetzt ist klar: Das „Herzensprojekt“ von Geschäftsführerin Corinna Kreienheder wird ein Erfolg werden.
Die Idee zu dem gesamten Projekt kam von Jugendlichen, die am Dümmer übernachteten und überlegten, was mit dem Außengelände passieren soll. Sie ließen sich von zwei Klassikern der Fantasy-Literatur inspirieren: „Der Herr der Ringe“ und „Der kleine Hobbit“.
Die zehn Hütten mit Runddach bilden eine Wagenburg. Jede Hütte hat vier Betten. Und an jedem Bett ist eine Steckdose, soviel Komfort muss sein, denn fast jede und jeder hat ein Handy. Ansonsten sieht man in den Hütten fast nur Holz, es riecht, als wäre es gestern geschlagen worden. Alles ist gut isoliert, versichert Kreienheder. „Im Sommer wird es nicht so heiß wie im Zelt. Und wir sind am Dümmer, da dürfen Mückenschutzgitter nicht fehlen.“ Die ganze Anlage ist „hochgelegt“, um gut einen Meter, aus gutem Grund. Die gebürtige Lohnerin hat noch das Hochwasser zu Weihnachten 2023 vor Augen. „Es gibt eine Luftaufnahme, da stand das ganze Areal unter Wasser – und das Auenmoor war als Hallig zu erkennen.“
Neben der Wagenburg stehen zwei Zirkuswagen, der eine mit einer komplett ausgestatteten Küchenzeile, der andere mit den Sanitäranlagen. Hinzu kommen drei Außenduschen, „aus aussortierten Ruderbooten, das Wasser angenehm temperiert, mit 32 Grad“. Ebenfalls etwas abseits: die „Knutschecke“, bislang kaum mehr als ein Gerüst aus dünnen Holzstämmen ohne ausreichenden Sichtschutz. Aber sie haben die „Immergrüne Geißschlinge“ gepflanzt, sagt die 47-Jährige. „Das wird hoffentlich bald zuwachsen“, sicher zur Freude des einen oder anderen Teenagers. Buchbar sind die Hütten für Gruppen. „Mindestens 20 Personen, mindestens zwei Nächte“, sagt Kreienheder. Bis Ende September findet sich allerdings kaum noch eine Lücke. Und schon jetzt häufen sich die Anfragen für 2026. „Wir fangen jetzt mit den Schulklassen an, eine unserer Hauptzielgruppen“, so die gelernte Hotelfachfrau. Sie hofft auf Lehrer, die Lust auf Lagerfeuer und andere Gemeinschaftserfahrungen haben. „Pizzablech, Schieber und Zutaten können als Paket dazugebucht werden. Mit Rezept.“ Interessierte können sich die Anlage vorher ansehen, aber, so der ausdrückliche Wunsch, nur nach vorheriger Anmeldung. Denn die Gäste sollen nicht gestört werden.










