Hier werden – zu sehen aus der Sicht des Kranführers – Stammabschnitte auf einen Lkw geladen. Foto: Landesforsten/Schmidt

pm/ak Ahlhorn/Harpstedt/Wildeshausen. Wer dieser Tage im Nachbarkreis im Wald unterwegs ist, zum Beispiel im Hölscherholz bei Wildeshausen oder im Harpstedter Wald, entdeckt gefällte Eichen- und Douglasienstämme. Die Försterei Harpstedt des Niedersächsischen Forstamtes Ahlhorn pflegt ihre Wälder und erntet den nachwachsenden Rohstoff Holz.

„Ich nehme mir Zeit, um die Waldbestände für einen Einsatz vorzubereiten“, sagt Henning Steffens, Leiter der Försterei Harpstedt. „Beim Auszeichnen schaue ich mir an, welche Bäume ich fördern möchte. Denen gebe ich Platz, indem ich bedrängende Nachbarbäume farbig markiere, damit sie geerntet werden.“ Wichtig ist ihm, dass nur so viel Holz entnommen wird, wie nachwachsen kann.

Forstwirte fällen die dickeren Bäume mit der Motorsäge, während ein Harvester das dünnere Holz fällt, entastet und in Stammlängen schneidet. Eine Rückemaschine transportiert alles Holz an die Waldwege.

Neben Eichen und Douglasien liegen auch Buchen, Küstentannen, Lärchen und Fichten am Wegesrand. Sven Lehmkuhl, Vertriebs- und Logistikleiter beim Sägewerk Koddenbrock in Goldenstedt, hat einen Teil des Holzes gekauft: „Wir stellen Schnittholz aus Laub- und Nadelholz her, welches vor allem zu Paletten und Verpackungen verarbeitet wird. In der Försterei Harpstedt haben wir jetzt Fichte, Lärche, Küstentanne und Douglasie gekauft. Dieses Holz ist für Paletten im Baubereich gedacht, um beispielsweise Ziegel, Klinker oder Rigipsplatten zu transportieren. “

Das Forstamt Ahlhorn verkauft das weitere Holz an andere regionale Sägewerke und Holzkäufer. Douglasie eignet sich besonders für Carports, Terrassendielen oder Sichtschutzzäune. „Das Eichenholz wird hingegen vorrangig als Bauholz oder für den Innenbereich, wie Fachwerk, Möbel oder Parkett genutzt. Die qualitativ schlechteren bzw. dünneren Hölzer gehen in die Zerspannung für Faserplatten und Papier oder werden als Brennholz oder Hackschnitzel energetisch verwertet“, so Steffens.