Ministerin Miriam Staudte (zweite von rechts) übergibt eine Urkunde über die Aufnahme der Dorfregion Elbufer u.a. an Mathias Dorn (Stadt Bleckede), Klaus-Peter Dehde (Gemeinde Neu Darchau), Holger Mertens (Gemeinde Neu Darchau). Foto: ML

ak Saterland. Die Region Seelterlound-Süd im Kreis Cloppenburg hat es geschafft: Sie wurde in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Damit gehört die Gemeinde Saterland mit den südlichen Gemeindeteilen Scharrel und Sedelsberg zu den zwölf neuen Dorfregionen, die von der Landesregierung in das Förderprogramm integriert wurden. Ziel des Programms ist es, die Entwicklung ländlicher Räume zu fördern und nachhaltige Projekte vor Ort zu ermöglichen.

Das Dorfentwicklungsprogramm gilt als eines der zentralen Förderinstrumente für den ländlichen Raum in Niedersachsen. Insgesamt nehmen nun 193 Dorfregionen mit 798 Dörfern daran teil. Der aktuelle Förderzeitraum erstreckt sich von 2023 bis 2027 und wird über die ZILE-Richtlinie (Richtlinie zur integrierten ländlichen Entwicklung) mit EU-Mitteln aus dem Konzept KLARA finanziert. Insgesamt stehen dafür 220 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Aufnahme von Seelterlound-Süd in das Programm ist ein bedeutender Schritt für die Region. Bereits seit mehreren Jahren hatte sich die Gemeinde Saterland um eine Aufnahme bemüht, jedoch ohne Erfolg. Nach mehreren Anpassungen der Bewerbungsstrategie – unter anderem einer Reduzierung des Antragsgebiets auf die südlichen Gemeindeteile – führte der erneute Versuch nun zum Erfolg.

Am Mittwoch, 19. Februar, fand in Hitzacker (Landkreis Lüchow-Dannenberg) eine symbolische Übergabe der Urkunden an die neu aufgenommenen Regionen statt. Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte betonte dabei die Bedeutung des Programms für den ländlichen Raum: „Mit der Aufnahme von zwölf neuen Dorfregionen setzen wir das erfolgreiche Dorfentwicklungsprogramm fort, mit dem wir nachhaltige Prozesse im ländlichen Raum in Gang setzen.“ Die Ministerin hob hervor, dass vor allem die Eigeninitiative und Kreativität der Menschen vor Ort entscheidend seien, um Projekte und Ideen umzusetzen und die Dörfer zukunftsfähig zu machen.

Das Förderprogramm bietet vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung von Projekten, die von der Sanierung öffentlicher Einrichtungen über neue Mobilitätskonzepte bis hin zu genossenschaftlichen Initiativen reichen können. Ziel ist es, dass Dorfgemeinschaften aktiv ihre Zukunft gestalten und dabei sowohl öffentliche als auch private Maßnahmen gefördert werden können.

Für Seelterlound-Süd beginnt nun ein intensiver Planungsprozess. Zunächst wird ein Dorfentwicklungsplan erstellt, der als Grundlage für zukünftige Projekte dient. In diesen Prozess sollen Bürger sowie lokale Institutionen eingebunden werden, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und Prioritäten festzulegen. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zunächst Fördermittel beantragt und genehmigt werden müssen.