Die easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) hat kürzlich erstmals die Budgets ihrer Clubs veröffentlicht, um die finanziellen Strukturen im deutschen Basketball transparenter zu gestalten. Für RASTA Vechta wurden folgende Zahlen bekannt gegeben: Ein Budget für 2024/25 von 6,960 Millionen Euro und Personalkosten im Sportbereich in Höhe von 3,535 Millionen Euro. Diese Zahlen haben im Klublager für Verwirrung und Gesprächsbedarf gesorgt, weshalb Geschäftsführer Stefan Niemeyer sich im Nachgang zur Veröffentlichung äußerte.
ak/pm Vechta. Laut Niemeyer ist die Initiative zur Veröffentlichung der Budgets ein Schritt, um Basketball für Außenstehende interessanter zu machen. „Das möchte man unter anderem mit einer gewissen Transparenz, also in diesem Fall durch die Offenlegung von Budgets, erreichen“, erklärt er. RASTA Vechta ist einer der 13 von 17 Klubs, der sich einer Veröffentlichung positiv gegenüber stellte. Dennoch gibt es offenbar Bedenken, wie diese Informationen präsentiert wurden, insbesondere im Hinblick auf die Personalkosten.
Niemeyer kritisiert, dass die von der Liga veröffentlichten Summen nicht nur das Team in der easyCredit BBL umfassen, sondern auch alle anderen Mannschaften der RASTA Vechta Sport-Marketing GmbH. „Hier sprechen wir von rund 25 unter Vertrag stehenden Spielern sowie gut 15 Trainern und Betreuern – von der ersten Mannschaft bis hin zur U8“, erläutert Niemeyer. Diese Zusammenstellung erweckt laut dem RASTA-Chef „einen völlig falschen Eindruck“ über die tatsächlichen finanziellen Ausgaben des Klubs.
Für das eigentliche BBL-Team nennt Niemeyer eine korrekte Zahl von rund 2,8 Millionen Euro für Personalkosten. Eine Summe, die sich aus dem Arbeitgeberbrutto, Prämien, sozialen Aufwendungen, Beiträgen zur Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Provisionen für Spielervermittler sowie etwaigen Transferaufwendungen zusammensetze.
Auch zur veröffentlichten Gesamtzahl des Budgets von 6,960 Millionen Euro äußerte sich Niemeyer. Der Klub-Boss betont, dass es sich hierbei um eine „Planzahl“ handelt, die für die Saison 2024/25 angepeilt wird. „Die dort aufgeführte Summe ist eine, die wir am Ende dieser Saison hoffentlich gar nicht in Anspruch nehmen müssen – es ist eine Zahl aus der Finanzplanung. Wir sind in unseren Lizenzierungsverfahren mit der easyCredit BBL nun einmal sehr akribisch und haben nichts zu verbergen“, so der Geschäftsführer weiter.
rOb RASTA Vechta für die kommende Saison einer Veröffentlichung erneut zustimmen würde? „Angesichts der jetzt gemachten Erfahrung mit dem Umgang der Zahlen muss man das Prozedere ganz sicher überdenken. Die angedachten Vergleichsmöglichkeiten ergeben sich nun einmal nicht. Und Fans werden, jedenfalls in Bezug auf RASTA Vechta, völlig falsche Vorstellungen vermittelt“, so Stefan Niemeyer.